Nach Flensburg bin ich 2008 schon einmal mit meinem Freund Volker gefahren. Die Route hier hat einen etwas anderen und, zumindest am Anfang, anstrengenderen Verlauf.
Von Karben führt die Tour 6,5 km Nidda-Aufwärts (Nidda-Radweg R3) bis wir nach Niederwöllstadt abbiegen. Von dort geht es über Friedberg, Bad Nauheim, Butzbach und Langgöns nach Kleinlinden. Dann kurz entlang des Lahn-Radwegs bis Dudenhofen. Dort überqueren wir die Lahn und fahren in nördlicher Richtung weiter. Es geht entlang des Schwalbenbaches bis Königsberg, dann weiter über L3474, L3053 und L3287 vorbei am Aartalsee auf die K27 zur B255. Diese fahren wir bis Bischoffen. Weiter geht es entlang des Siegbachs über Wirtschaftswege Kreisstraßen bis Tringenstein. Jetzt sind wir schon mitten im Rothaargebirge. Dieser recht anspruchsvolle Teil der Tour führt uns dann über Hirzenhain, Eiershausen, Mandeln, Fischelbach, Banfe, Feudingen, Erndtebrück Womelsdorf, Goddelsbach, Wingeshausen, Schmallenberg, Berghausen, Grimminghausen, Bremke und Breisinghausen nach Mielinghausen. Hier sind wir an der Hennetalsperre und haben das Rothaargebirge nach 2.726 Höhenmetern geschafft. Weiter geht es auf leicht hügeliger Strecke über Meschede, Bache, Völlinghausen, Soest und Welver nach Ahlen. Von dort entlang der L547 nach Enniger, weiter über die K1 bis Freckenhorst, dann wieder über die L547 bis Warendorf. Jetzt weiter über Kreisstraßen und Wirtschaftswege nach Lienen. Hinter Lienen müssen wir noch einmal einen Anstieg durch den Teutoburger Wald nehmen. Ab dann zuerst noch leicht hügelig weiter über Hagen, Holzhausen, Hellern (links vorbei an Osnabrück), Büren, Hollage und Achmer nach Alfhausen. Von dort geht es dann auf flachem Land weiter über Bersenbrück, Gehrde, Badbergen, Quakenbrück, Hemmelte, am Rande von Cloppenburg vorbei, vorbei am Thülsfelder Stausee, über Mittelsten Thüle und Bösel zum Mittelandkanal. Diesen fahren wir nur kurz in westlicher Richtung entlang und überqueren ihn dann in nördlicher Richtung. Weiter geht’s über Edewecht, Bad Zwischenahn, Aschhauserfeld und Bokel nach Rastede. Ab Rastede fahren wir durch dünn besiedeltes Gebiet über Delfshausen, Südbollenhagen, Nordmentzhausen, Neustadt und Sürwürden in östlicher Richtung hin zur Weser, dann in nördlicher Richtung über den Weserradweg bis zur Fähre in Blexen. Mit der Fähre überqueren wir die Weser nach Bremerhaven. Von dort geht es weiter in nordöstlicher Richtung über Marschkamp, Kührstedt, Alfstedt, Bad Bederkesa, Mittelstennahe und Wassermühle nach Oberndorf an der Oste. Hier überqueren wir direkt den Fluss und fahren weiter über Hasenfleet, Moorstrich, Kajedeich, Dösemoor und Wischhafen nach Altendorf zur Fähre nach Glückstadt. Mit der Fähre fahren wir über die Elbe nach Glückstadt. Von dort geht es dann wieder mit dem Fahrrad weiter über Ivenfleth, Brokdorf, Sankt Margarethen, Landscheide, Ecklak und Aebtissinwisch zur der Fähre nach Burg. Jetzt geht es entlang des Nord-Ostsee-Kanals bis Rendsburg. In Rendsburg verlassen wir den Kanal und fahren – auf wieder etwas hügeligeren Straßen - in nordwestlicher Richtung über Alt Duvenstedt, Owschlag, Schleswig, Idstedt, Sieverstedt und Oeversee nach Flensburg ans Hafenbecken. Und schon haben wir nach fast 800 km unser Ziel erreicht.
Viel Spaß beim Nachfahren wünschen Gabi und Werner.
Tagebuch Karben->Friesoythe->Flensburg 2015
1. Tag Feudingen Hotel Lahnhotel Mittwoch 12.08.2015 16:50
KM: 120,48, Zeit: 6:50:02, Durch: 17,62, HM: 1317
Wir sind heute Morgen um 8 Uhr in Karben bei 20 Grad gestartet. Nach kurzer Fahrt an der Nidda ging es auf bekannten Wegen über Wöllstadt, Friedberg und Bad-Nauheim nach Butzbach. Von dort in nördlicher Richtung weiter bis kurz vor Gießen. Dann auf noch nicht gefahrenen Pfaden weiter über viele Anstiege und Abfahrten bis nach Feudingen. Bis auf eine ungefähr 5 km lange steinige Passage fuhren wir auf asphaltierten Wegen. Das Wetter war durchweg angenehm, leichter Sonnenschein, nicht zu warm. Es war dennoch recht anstrengend. Das ist aber kein Wunder bei 1.317 Höhenmetern.
2. Tag Ahlen Art Hotel Ahlen Donnerstag 13.08.2015 19:30
KM: 147,42, Zeit: 7:50:31, Durch: 18,79, HM: 1409
Heute Morgen sind wir bum 8:30 Uhr in Feudingen gestartet. Sonnenschein den ganzen Tag. Gleich am Anfang mussten wir nach Erndtebrück eine Steigung von 13 % nehmen. Brutal, wenn man noch nicht richtig im Tritt ist. Dann ging es bergab, berauf, bergab, bergauf,…, bis zur höchsten Stelle unserer Tour auf 664 Meter. Da war die Quälerei aber immer noch nicht zu Ende. Auf teilweise schwierigen Schotterpisten mussten wir noch mehrmals steile Anstiege nehmen, bis wir dann endlich das Rothaargebirge hinter uns hatten. Bis Soest ging es dann permanent bergab, bis auf ein paar kleine Hügel. Nach einer kurzer Rast von 45 Minuten in Soest sind wir dann auf asphaltierten kleinen Wegen über etliche winzig kleine Dörfer – manchmal nur Gehöfte – bis nach Ahlen gefahren. Hier hat es etwas gebraucht, bis wir eine Unterkunft gefunden hatten Dieser Garmin-Mist hat Hotels angezeigt, die es schon seit Jahren nicht mehr gibt (trotz Karte Stand 2014!!!!). Heute war sicherlich der anstrengendste Tag unserer Tour.
3. Tag Quakenbrück Hotel Niedersachsen (Garni) Freitag 14.08.2015 18:00
KM: 141,40, Zeit: 7:02:16, Durch: 20,09, HM: 531
Wir sind heute um kurz vor 9 in Ahlen gestartet. Der Himmel war bedeckt und die Straße war etwas nass. Offensichtlich hat es nachts etwas geregnet. Es war heute sehr angenehm zum Fahren. Bis auf einen kurzen und heftigen Anstieg hinter Lienen (Teutoburger Wald), hatten wir kaum anstrengende Passagen. Das Hotel hier ist leider nur mit Frühstück. Im Internet stand zwar mit Restaurant, ist aber nicht mehr. Macht nichts, denn wir sind nicht weit vom Stadtkern entfernt. Direkt gegenüber vom Hotel ist ein Steakhouse, dort werden wir heute essen. Bis zu Elke, die wir auf unserer Fahrt besuchen wollen, sind es nur noch 50 km.
4. Tag Friesoythe Waldgasthof Schöning Samstag 15.08.2015 17:50
KM: 52,28, Zeit: 2:33:51, Durch: 20,39, HM: 58
Heute sind wir um 9 Uhr in Quakenbrück gestartet. Im Hotel gab es endlich mal wieder das Frühstück an den Tisch. Nicht immer dieses blöde Gerenne zum Frühstücksbuffet.
Gerade eben, wo wir im Hotel angekommen sind, hat es angefangen zu regnen. Wir haben es aber noch im Trocknen bis hier geschafft. Auf unserer Fahrt hatten wir angenehmes Sommerwetter. Die Wege sind durchweg asphaltiert. Prima Radgegend hier oben im Norden. Wir haben heute nur so wenige Kilometer gemacht, da wir noch Elke und Willi besuchen waren. Dort sind wir heute Morgen um 11:20 Uhr angekommen. Wir haben gemütlich auf dem Gehöft gevespert und uns bis vor 30 Minuten unterhalten. Heute Abend treffen wir uns noch hier im Gasthof. Jetzt regnet es in Strömen.
Die Ortschaften hier sind flächenmäßig riesengroß, aber mit nur wenigen Einwohnern. Viele alleinstehende, weit von einander entfernte Häuser.
Morgen wollen wir bis Bremerhaven (ca. 100 km).
5. Tag Bremerhaven Hotel Haverkamp Sonntag 16.08.2015 15:15
KM: 98,11, Zeit: 4:59:27, Durch: 19,65, HM: 112
Heute sind wir um 9 Uhr gestartet. Nieselregen und nur 16 Grand. Den ganzen Tag über kein Sonnenschein und nur trübes Wetter, aber Gott sei Dank, kein Regen. Es war meist trocken, bis auf kleine Abschnitte mit Nieselregen. Aber nur Nordwind, heftig, heftig starker Gegenwind. Auf die Fähre nach Bremerhaven mussten wir 20 Minuten warten und sind jetzt im Hotel angekommen, wo wir vor drei Jahren fast auf den Tag genau auch untergekommen waren, Damals waren wir auf der Tour von Füssen nach Bremerhaven.
Hier in Bremerhaven ist heute noch der letzte Tag der „Sails“, die nur alle 5 Jahre stattfindet. Dort gehen wir gleich hin. Eigentlich wollten wir später im „Alt Bremerhaven“ essen. Die haben aber leider sonntags Ruhetag, ist also heute geschlossen.
6. Tag Bornholt Fahrradherberge Bornholt Montag 17.08.2015 17:45
KM: 128,24, Zeit: 6:25:51, Durch: 19,24, HM: 216
Heute sind wir um 8:45 in Bremerhaven los. Bis zur Elbefähre nach Glückstadt war das Wetter gut. Zwar keine Sonne aber trocken. Dann, 4 km vor der Fähre fing es an, erst leicht, dann ganz heftig an zu Regnen. Ich war in sekundenschnelle patschnass. Wir haben dann noch vor Glückstadt an der Anlegestelle der Fähre einen kleinen Unterschlupf aufgesucht, um dort den Regen abzuwarten. Weiterfahren war nicht möglich. Nach ca. 30 Minuten hat es dann aufgehört mit dem „Schutt“ und es war bis hierher trocken.
Hier in Bornholt ist der Hund begraben und wir sind in einer Herberge abgestiegen. Dies gedeutet, dass Zimmer, Dusche und WC getrennt sind, so ähnlich wie auf einem Campingplatz. Links sind die Zimmer, rechts vom Flur die Duschen und Toiletten. Alles getrennt nach Damen und Herren. War mal eine neue Erfahrung. Aber wir konnten in der ehemaligen und jetzt als Fahrradherberge umgebauten Gaststätte was Essen. Es gab Schnitzel mit Bratkartoffeln und Salat. Auch war reichlich Weißbier und sonstiges zum Trinken da. Alles natürlich in Selbstbedienung.
Morgen haben wir nur noch 103 km bis zu unserem Ziel, dem „Fjörde Strand“ in Flensburg.
7. Tag Flensburg Dittmer’s Hotel Dienstag 18.08.2015 15:20
KM: 108,45, Zeit: 5:49:06, Durch: 18,63, HM: 369
Wir sind am Ziel angekommen. Hier im ehemaligen Belleveu ist es lange nicht mehr so schön wie damals, als ich mit Volker hier war. Die wunderschöne und überdachte Plattform gibt es nicht mehr, schade. Hier ist nur noch eine Plattform, aber die gehört jetzt zu einem Biergarten auf der anderen Straßenseite. Es ist zudem noch Selbstbedienung. Ich bin etwas enttäuscht. Aber, wir sind heil am Ziel angekommen und darüber freue ich mich. Wegen heftigem Gegenwind und hügeligem Profil war es heute nachmals recht anstrengend.
Es war heute trocken aber relativ kühl. In Schleswig, wo wir zu Mittag gegessen hatten, blies ein heftiger Wind und es wurde uns kalt. Hier am Hafenbecken in Flensburg ist es nicht so windig und auch etwas wärmer. Es sind jetzt 19 Grad.
Für Morgen 14:00 Uhr haben wir bei der Flensburger für eine Brauereibesichtigung angemeldet. Hat Gabi klar gemacht. Die Besichtigung kostet 9,50 € pro Person. Darin enthalten sind die folgenden Leistungen:
• Informationsfilm über die Geschichte der Brauerei
• Führung mit Erklärungen durch die gesamte Brauerei
• Essen mit Brot, Butter, Heringssalat und Schinken
• Bierprobe bis zum Abwinken.
Zusammenfassung:
Gesamtkilometer nach meinen Aufzeichnungen: 784
Gesamtkilometer nach Gabis Navi: 792,61.
Gesamt laut Tacho
KM: 796,38, Zeit: 41:31:04, Durch: 19,32, HM: 4.012, Durch/Tag: 113,79
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