Wir starten unsere Tour beim Alpengasthof Barmsee – müssen leider auf den öffentlichen (geschotterten!) Stellplätzen einen Parkschein lösen. 4 € kostet die Tagespauschale, 2 € sind für drei Stunden fällig. Ein Aufkleber auf dem Parkscheinautomaten klärt den lieben Autofahrer auf, dass seine Gebühr in die Unterhaltung der Wanderwege und Langlaufloipen fließt. Aber Überraschung: Der Automat ist außer Betrieb. Also schnell eine Parkscheibe ausgelegt und ab geht es zur Zwei-Seen-Runde, also nimmt uns die Straße „Am Barmsee“ auf. Bald verlassen wir den kleinen Ort, der Weg führt zunächst parallel zur B 2 entlang. Bald treffen wir auf den Kranzbach und folgen im links abbiegend. Der Barmsee ist relativ tief und hat moorige, schilfige Ausläufer, die bis hierher reichen. Wir können durch das Schilf hindurch zu Alp- und Zugspitze blicken. Weiter geht es entlang des Kranzbachs, den wir aber bald in die Gegenrichtung wandernd verlassen. Bald treten wir in einen Wald ein, es riecht förmlich nach Pilzen und wir entdecken auch jede Menge. Herbst halt. Viel Moos wächst hier, der Waldboden ist ordentlich grün. Und links drüben liegt der Barmsee, ist durch das Schilf am Ufer aber nur schwerlich zu erkennen. Noch ein Linksknick und endlich zeigt sich uns der Barmsee in voller Pracht. Hier ist sogar eine tolle Bademöglichkeit, für Hunde ist das Bad aber verboten. Also geht es weiter am See entlang. Zwischendurch kommt nochmal eine kurze Strecke durch den Wald. Dann öffnet sich wieder der Blick auf den See, wir gehen noch ein schönes Stück, an ihm entlang, machen an einer der zahlreichen Sitzbänke (doch gut angelegt, das Parkgeld) noch eine kurze Pause. Dann steigt der Weg plötzlich an. Nun wollen durch den Ötzwald ein paar Höhenmeter gewonnen werden, ehe wir drüben zum Grubsee, einem kleinen, aber feinen Moorsee, absteigen. Ein wirkliches Idyll ist dieser Naturbadesee, auf dem im Sommer auch Tret- und Paddelboot gefahren werden kann. Ein schmaler Pfad führt um den am Nordufer liebevoll (sogar mit Wasserrutsche) angelegten Grubsee. Aber Achtung: Innerhalb des abgegrenzen Bereichs bleiben. Wer den Fehler begeht und am moorigen Südufer durch das Gatter auf den breiten Wanderweg tritt, muss wie wir wieder zurück, weil vorne kein Zugang ist. Also wieder zurück, durch das Gatter und weiter auf schmalem Pfad um den Grubsee herum. Unterwegs treffen wir auf eine stark sanierungsbedürftige Bank. Wäre wohl besser gewesen, der Parkscheinautomat wäre vorhin nicht außer Betrieb gewesen… Er ist es noch immer, erfahren wir eine knappe Viertelstunde später, als sich für uns über das Ferienhotel Barmsee der Wanderkreis wieder geschlossen hat.
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