Die Tour hat den Charakter einer tollen All-Mountain Tour: lange, auch steile Auffahrten und tolle, auch ewas anspruchsvollere Trails bergab.
Vom Start in Leermoos geht es recht bald zügig bergauf Richtung Bergstation der Gamsjetbahn am Grubigstein. Die Auffahrt ist glücklicherweise nicht allzu steil, aber gute 1000hm am Stück sind doch schon eine Hausnummer.
Auf knapp 1700m kommt man am Abzweig auf den Blindseetrail vorbei. Wenn man sich ein paar hm sparen will, kann man hier auch gleich abbiegen. Wer das volle Programm will, fährt weiter bergan. Die letzten hm zur Bergstation sind aber nur für die Galerie, weil man den gleichen Weg wieder zurück muss. Der Trail beginnt erst ein Stück weiter unten.
Bis zum Abzweig zum Blindseetrail ist der Trail recht spaßig: erdiger, griffiger Untergrund mit Wurzeln, Absätzen, Anliegern auf S1-2 Niveau. Nach dem Abzeig geht es erst mal einige hm auf einem Karenweg bergauf, bevor man schleißlich in die Abfahrt zum Blindsee eintaucht. Der Trail hat einen anderen Charakter: schotterig, felsig, rutschig. Aber Spaß macht er trotzdem, wenn man mit derartigen Bedingungen zurecht kommt. Das Portal Trails.de gibt die Schwierigkeit mit max. S1 an. Das mag formell stimmen, kann aber dazu führen, den Trail als leichter einzuschätzen als er ist, wenn man solche Trails nicht gewohnt ist. Wir waren mit 29er Trail Fullies unterwegs, was ich für so eine Tour als ideal erachte. Mit weniger Federweg und/oder kleineren Laufrädern wird man doch ordentlich durchgeschüttelt, was durch die Länge des Trails doch ganz schon ermüdet.
Schließlich erreicht man einen kleinen Parkplatz, der schon die Fernpassstrasse touchiert. Hier könnte man auch gleich abkürzen, zur Passhöhe sind es von hier nur ein paar hundert Meter. Dann würde man sich aber den schönen Trailabschnitt runter zum Blindsee entgehen lassen, der noch ein paar sehr nette Passagen bereit hält. Untergrund wieder erdig und wurzlig. So geht es auch am See entlang, wo wir dem Weg etwas zu weit gefolgt sind. Man kann schon am südlichsten Punkt des Sees zum Schotterweg hoch zur Fernpassstraße queren. So haben wir ein paar Meter extra gemacht, die aber nicht der Rede wert waren.
Der kurze Anstieg auf Schotter zur Querung der Fernpassstraße verläuft dann recht unspektakulär. Etwa 150hm sind da zu bewältigen, bevor es auf dem alten Römerweg runter zum Fernsteinsee und weiter bis Nassereith geht. Offiziell ist der Abschnitt bis zum Schloss Fernstein als Schiebestrecke ausgeschildert...kein Kommentar
Von Nassereith aus hält man sich einfach links am Hang und kommt schon bald auf einen Schotterweg hoch zum Sonnenplateau, Richtung Aschland. Bis zum ausgeschildeten Abzeig Richtung Marienbergjoch hat man so schon einige hm hinter sich gebracht. Die folgenden haben es dann aber noch in sich. Der Weg ist teilweise ganz schon steil und man ist froh über eine kleine Übersetzung. An der Marienbergalm bietet es sich an, eine kurze Rast einzulegen. Von dort sind es nur noch gute 100hm bis zum Joch. Die Abfahrt ist dann super spaßig. Zwar sind die Trailabschnitte nicht immer ganz leicht zu finden, dafür aber schön flowig. Enge Serpentinen im Wald wechseln mit schnellen Passagen auf Schotter und über Wiesen bis man schließlich unten in Biberwier in der Nähe der Liftstation ankommt. Von dort kommt man auf einem Radweg zurück nach Lermooos. Leider haben wir einen Abzweig verpasst und sind auf der Hauptstrasse zurück.
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