Den Hochfelln, meinen Hausberg seit frühester Jugend, kann man auf vielfältigen Wegen und Pfaden besteigen. Eine etwas längere Tour zu Fuß mit einer Überschreitung zur Thoraualm will ich hier vorstellen.

Am Wandererparkplatz unterhalb der Glockenschmiede in Ruhpolding/Brand beginnt der Anstieg. Am Thoraubach entlang zieht sich die Forststraße in ordentlicher Steigung aufwärts Richtung Thoraualm. Nach einem wunderschönen Wasserfall in einer Linkskurve ist es nicht mehr weit zum Abzweig rechts Richtung Farnbödenalm und Hochfelln. Von hier aus geht man lt. Beschilderung noch 2 3/4 Std. bis zum Hochfellngipfel.

Die Farnbödenalm ist ein sehr schönes Almgelände mit mehreren Kasern, im Hintergrund zeigt sich erstmals der Fellnsüdhang mit der dominanten Bergstation der Hochfellnbahn, dem Hochfellnhaus und dem Taborkircherl. Zunächst geht es aber weiter vorbei an einer "Besinnungs- oder Andachtsstätte" am Fuße einer Felswand und danach grüßt noch ein umgekehrter Baumstumpf mit angesteckten Wurzelteilen und Ästen als "Rübezahl" den Wanderer. Jetzt gilt es ein immer sumpfiges Wegstück zu bezwingen, bevor es dann auf einem ordentlichen Steig weiter aufwärts geht. An der Fellnalm angekommen zieht sich nun der Weg linksseitig den Südhang hinauf bis zum Gipfel. An solch wunderschönen Herbsttagen wie bei unserer Wanderung am 11.10.17 spuckt natürlich die Gondel reichlich Besucher aus, die sich aber weitgehendst am Gipfel aufhalten. Nach einem obligatorischen Rundblick auf den Chiemgau mit seiner schönen Bergwelt machten wir uns an den Abstieg zur Thoraualm, wo es bedeutend einsamer war. An einem Almkaser schmeckte uns die mitgebrachte Brotzeit. Die bewirtschaftete Thoraualm wäre sogar geöffnet gewesen.

Der Abstieg ins Tal führt auf der Forststraße, vorbei an der Glockenschmiede zurück zum Ausgangspunkt.