Unsere nächste Wanderung steht unter dem Titel:
"Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten"
- https://www.bundesregierung.de/Content/DE/StatischeSeiten/Breg/Deutsche_Einheit/mauerbau/ulbricht-berliner-mauer.html
Wo könnte uns diesmal die Wanderung hinführen?
An die ehemalige Grenze?
Aber wo?
Richtig, wir wandern über den legendären Grenzübergang Helmstedt/Marienborn!
Wir beginnen unsere Wanderung vom Parkplatz aus schräg gegenüber vom Hotel "Der Quellenhof) und wandern ein Stück entlang der Straße "Am Burgberg" hinter dem Hotel entlang. Noch vor dem Quellenhofteich biegen wir nach rechts in den Lappwald hinein. Vorbei am "Ein Rätsel der Vergangenheit - Burg, Kapelle oder Hof?" biegen wir nach rechts ab und wandern im lichten Laubwald über zum Teil pfadige und zur Zeit verschneite Wege bis wir nach einer Weile nach rechts auf einen breiten Waldweg abbiegen. Heute haben wir nach dem überraschenden Wintereinbruch übrigens Minisgrade zwischen -6 bis ca. 0 Grad. Der Ostwind ist sehr frisch und kühl und bescherte Vielerorts auch Verwehungen. Dafür war die Sonne den ganzen Tag über phantastisch.
Nach einer Weile unterqueren wir durch einen Tunnel die A2 und sehen ein paar Hundert Meter weiter rechts die Kreisstadt Helmstedt. Entlang des Waldrandes erreichen wir die B1 mit der Magdeburger Warte, die uns in Richtung Helmstedt eine gute Sicht beschert. In anderer Richtung ist nur Wald zu sehen.
Hinter der Magdeburger Warte gelangen wir berits nach Sachsen-Anhalt. Der pfadige Wanderweg mit etwas Windbruch führt uns parallel zur B1 zur A2. Links des Weges taucht ein hoher Wachtturm der ehem. DDR auf. Unmittelbar neben der A2 führt unser Wanderweg entlang einer hohen Betonmauer weiter bis zu einer Wohnsiedlung (vermutlich der damailgen DDR Grenztruppen), die teilweise dem Verfall preisgegeben wurde und teilweise noch bewohnt ist mit z.T. sogar neuen Häusern.
Durch diese Siedlung hindurch weiter parallel zur A2 erreichen wir die Raststätte Marienborn mit der angrenzenden Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Wer früher einmal hier im Rahmen des kleinen Grenzverkehrs seine Verwandten in der DDR besucht hat, weiß, welchen Schrecken diese Grenzkontrollen bei jedem Einzelnen ausgelöst haben. Das ganze Prozedere hat oft einen Stunde oder länger gedauert.
Auf dem Gelände entdecken wir die Glasarche, die immer an anderen Standorten zu finden ist:
- http://www.glasarche-3.de
Gleich in der Nähe erwartet uns im angrenzenden Gebäude eine Ausstellung der Gedenkstätte und sogar eine Sonderausstellung zur Glasarche und zum Grünen Band. Da wir etwas Zeit haben, schauen wir uns die Ausstellung an. Der Eintritt ist übrigens kostenlos. Es darf aber etwas Geld gespendet werden.
Weiter durch das Gelände erreichen wir die K1373, die wir nach einer Weile halblinks verlassen, um die A2 erneut zu unterqueren. Über das teilweise offene und zugige Feld gelangen wir nach Morsleben und entlang der gerade um 12 Uhr läutenden Kirche gelangen wir zur Allermühle mit seinem Café, das leider erst ab 14 Uhr geöffnet hat. Dennoch verweilen und pausieren wir in der mittäglichen Frühlingssonne. Die Aller fließt hinter der Mühle entlang. Zur Mühle wurde ein kleiner Wassergraben abgezweigt.
Es geht wieder zurück nach Morsleben und entlang der L41 sehen wir links das Endlager für radioaktive Abfälle und wandern weiter in Richtung Beendorf. Am Ortsende von Morsleben wäre es auch möglich gewesen, nach links zum Waldrand abzubiegen und entlang des Waldrandes nach Beendorf zu wandern. Wir entscheiden uns jedoch, entlang der L41 zu wandern. (wir hatten am Anfang von Beendorf versucht, durch das Wohn-/Industriegebiet (zum Teil sehr heruntergekommen) weiter zu wandern, um nicht immer an der L41 zu gehen. Dieser Versuch schlug fehl, da hier viele "Wege" offenbar zu privaten Grundstücken gehören.)
Nun biegen wir nach rechts ab auf die K1144 in Richtung Groß Bartensleben. Kurz vor Groß Bartensleben queren wir die Aller und erreichen das Schloss Bartensleben, das auf einer kleinen Insel liegt. Das Schloss unterliegt einer Vermögensverwaltung bzw. ist im Privatbesitz und das Gelände darf deshalb leider nicht betreten werden.
Groß Bartensleben verlassen wir parallel zur links unten fließenden Aller entlang einer Baumallee (Alternativer Allerradweg). Nach einer Weile biegen wir nach links ab und erreichen durch das offene Feld (leider ist der weg hier durch die schon starke Sonne sehr aufgeweicht) die Allerbrücke und weiter geht's wieder nach Beendorf. Durch Beendorf hindurch und entlang der kleinen Kirche geht weiter durch den Wald bis zum Gedenkstein zur Wiedervereinigung Deutschlands 1989/90.
Nach links geht es hinauf über den Plattenweg zum Grenzlehrpfad. Oben angekommen biegen wir nach rechts ab und es geht hinab, wir queren die ehemalige Grenze und erreichen wieder Niedersachsen. Der pfadige Waldweg im Lappwald führt uns nach Bad Helmstedt (Bad Helmstedt war früher ein bedeutender Kurort (heute nicht mehr) und darf deshalb auch heute noch den Zusatz "Bad" weiter führen) mit dem Clarabadteich.
Rechts des Clarabadteiches geht es weiter vorbei am Brunnentheater und diversen Kunstwerken wie z:B. "Das Bücherregal". Am Ende des Parks erreichen wir den Braunschweiger Löwen und auf der anderen Straßenseite den Berliner Bär. Entlang des Quellenteiches erreichen wir das Hotel "Der Quellenhof", wo wir zum Kaffeetrinken einkehren.
Auch heute war es erneut eine sehr abwechslungsreiche Tour. Wir haben Erlebnisse gehabt in den Bereichen Natur, Kultur, Kunst und Technik.
Weitere Links:
Die Gedenkstätte Deutsche Teilung am ehemaligen Grenzübergang Helmstedt/Marienborn:
- https://www.ddr-museum.de/de/blog/archive/die-gedenkstaette-deutsche-teilung-marienborn
- https://de.wikipedia.org/wiki/Grenz%C3%BCbergang_Helmstedt/Marienborn
- https://zeitorte.de/entdecken/gegenwart-zukunft/zonengrenz-museum-helmstedt/
Die Allermühle:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Allerm%C3%BChle
Morsleben mit radioaktivem Endlager:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Morsleben
- https://de.wikipedia.org/wiki/Endlager_Morsleben
Schloss Bartensleben:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Bartensleben
Bad Helmstedt:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Helmstedt
Der Lappwald u.a. mit Magdeburger Warte:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Lappwald
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(Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Eine Variante wäre von Bad Harzburg aus über Schöppenstedt ud durch den Elm nach Helmstedt bzw. Bad Helmstedt. Da es aktuell geschneit hat und es weht, fahren wir heute lieber über die Autobahn.)
Wir starten von Bad Harzburg aus und fahren über die A395 in Richtung Braunschweig. Am Anfang von Braunschweig biegen wir auf die A39 in Richtung Wolfsburg ab. Danach geht es auf der A2 in Richtung Berlin weiter. Wir verlassen die A2 bei der Ausfahrt Helmstedt-Zentrum und gelangen über die L644 nach Bad Helmstedt, wo wir auf dem Parkplatz gegenüber vom Hotel Quellenhof parken.
Für das NAVI:
- http://www.hotelquellenhof.de
Der Quellenhof
Hotel, Restaurant, Cafe, Bierstube
Brunnenweg 19
38350 Bad Helmstedt
Tel.: 05351/1240
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