Tourbeschreibung „Lost Places“-Tour
Die Tour startet bei idealem Wanderwetter – Sonnenschein und nach kühlem Beginn milden Temperaturen - in der Hauptstr. 3 in Ellrich, OT Werna. Dort steht als erster "lost place" ein leerstehendes altes Rittergut. Dieser prächtige Renaissancebau wurde um 1590 von den westfälischen Freiherren von Spiegel zum Desenberg errichtet. Bis 1950 lebten die von Spiegels auf dem Gut und beschäftigten viele Dorfbewohner, bevor mit der Bodenreform 1950 das Gut enteignet und das Altenpflegeheim Abendsonne darin eröffnet wurde. Nach der Wende stand das Gebäude lange leer. Inzwischen werden einzelne Sanierungsmaßnahmen durchgeführt und es ist zu hoffen, dass das Gebäude dadurch erhalten und vielleicht eines Tages regulär besichtigt werden kann.
Von dort wandern wir weiter durch den Ort entlang „An der Sülze“ und Bachstraße“ in Richtung Wald. Dort wartet der erste steile Anstieg auf die „Forstköpfe“, die wir überqueren und erreichen nach einem ebenso steilen Abstieg den Schotterweg entlang des Fuhrbachs und wandern diesen in Richtung Rothesütte. Nach wenigen Kilometern erreichen wir die Stempelstelle "HWN 096, ehemalige Steinmühle" und wir gehen den stetig, aber moderat ansteigenden Weg ca. 4km weiter bis Rothesütte. Dort finden wir verschiedene größere leerstehende Bauwerke, bzw. Bauruinen, die man getrost ebenfalls als „lost places“ bezeichnen kann Am Ortsausgang Rothesütte in Richtung Hohegeiß biegen wir scharf links ab und wandern die "Alte Poststr." hinunter nach Sülzhayn und steuern kurz vor Sülzhayn den zweiten "lost place", die ehemalige Steierberg-Klinik rechts am Steilhang an. Dieses frühere Sanatorium wurde in den Jahren von 1896-1898 von der Norddeutschen Knappschafts-Pensionskasse zu Halle/Saale erbaut und im Jahr 1898 als Heilstätte mit zunächst 100 Betten fertig gestellt. Bis in die 70er Jahre diente das Sanatorium als Lungenheilstätte, danach bis zur Schließung 1997 als Klinik für Querschnittgelähmte und ist seitdem leider immer mehr zur Ruine verkommen, die nur noch einen morbiden Charme ausstrahlt.
Weiter geht es durch herrliche Landschaften vorbei an zwei wunderbar idyllisch gelegenen Hotels am Rande von Sülzhayn über Sülzberg, Heidberg und Mittelberg in Richtung Zorge, wobei sich knackige An- und Abstiege und kurze ebene Strecken abwechseln. Nach einem dieser steilen Anstiege mit zahlreichen Stufen erreichen wir die Stempelstelle "HWN 090, Roter Schuss" und danach am höchsten Punkt des letzten Anstiegs die Stempelstelle "HWN 165, Wendeleiche". Geschafft, von nun an geht es nur noch bergab in Richtung Zorge und auch die Stempelstelle "HWN 164, Stiefmutter" nehmen wir noch gerne mit. Schließlich erreichen wir unser Ziel in Zorge am Parkplatz der Whisky-Destillerie, wo sich genau gegenüber auf der anderen Straßenseite der dritte "lost place" befindet, die ehemalige Gaststätte "Zorger Tal", die mittlerweile ebenfalls seit ca. 1995 ebenfalls leider leer steht. Nach insgesamt 23,5 Kilometern, 850 Höhenmetern Auf- und 800 Höhenmetern Abstieg lassen wir uns das Essen im Restaurant „Kleine Kommode“ in Zorge schmecken. Alle Mitwanderer sind sich einig, dass es eine anstrengende, aber herrliche Tour war, mit allem, was das Wanderherz begehrt – abwechslungsreiche Landschaft, geschichtsträchtige Bauten, mehrere Stempelstellen und schließlich noch wunderschöne Aussichten bei idealem Wanderwetter!
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Anleitung
ich bin neu hier und habe noch keine Ahnung wie das alles funktioniert. Ich bitte um eine Anleitung zu dem Sachverhalt wie man diese Seite zur Tourenplanung benutzen kann. Wegen meiner Gehbehinderung infolge einer Knie-OP kommen für mich ohnehin nur kurze Wandertouren von ca. 3 bis 8 km Länge in frage, bei denen mich meine Bernersennen-Hündin begleiten kann. Für Hinweise bedanke ich mich bereits im Voraus.
MfG. H.H.
e-mai : hartmut.huth@gmx.de