Gleich zur Einführung: keiner wird wohl unsere Wege an einem Tag bewältigen, für uns wäre auch die Zeit zu knapp geworden. Ich habe verschiedene Runden mit Garmin BaseCamp zu einer Runde zusammengehängt. Teilt Euch den Weg nach Belieben ein. Meine Wegbeschreibung: zuerst zum Fischereihafen, unmittelbar anschließend der Aufstieg zur Kasbah und gleich weiter zum Souk El Had mit anschließender Runde über die südlichen Stadtteile.
Die Stadt wurde bei einem Erdbeben 1960 praktisch völlig zerstört, deshalb wird man dort keine historischen Bauten mehr entdecken. Die Sehenswürdigkeiten sind bald aufgezählt. Die hoch über dem Hafen liegende Kasbah ist als einziges altes Gebäude in den Umrissen wieder aufgebaut worden, eine Funkanlage ist im Inneren das Herzstück, mehr nicht. Und die Medina außerhalb der Stadt ist eine neu gebaute Kulisse ohne Leben.
Der GPS-Track beginnt mit dem Weg zum Fischereihafen. Von unserem Strandhotel an der Promenade entlang bis zur Marina, der Jachthafen von Agadir. Nun wird es spannend. Wir wussten nicht, dass der Fischereihafen für Touristen gesperrt ist und gingen einfach durch die Einlasskontrolle durch. Ein interessanter Rundgang neben den alten Fischerbooten. Beim Wegpunkt „Seil“ sahen wir die Arbeiter auf einen anderen Kai wechseln und wir folgten ihnen. Ein Tau verhindert den Sturz ins Hafenbecken. Bei der Werft bzw. an der Stelle, wo die Netze geflickt werden kehrten wir um. Die Polizei kontrollierte uns. Wir mussten ins Polizeiauto einsteigen, das uns zur Pforte zurückbrachte und wir konnten zum Glück unbehelligt das Gelände wieder verlassen. Wir hängten einen Rundgang durch den Fischmarkt mit seinen touristischen Fischlokalen an.
Nun schließt der Aufstieg zur Kasbah an, ein schöner flacher Weg, auch für Radfahrer geeignet, führt zur Speicherburg rauf. Eine schöne Sicht über die Stadt lohnt die Mühe. Geht einfach unseren Weg nach. Den Abstieg sparten wir uns, wir fuhren mit dem Stadtbus (40 Cent = 4 Dihar) runter.
Wieder an der Promenade kann gleich der Besuch des Souk angehängt werden. Unser Weg geht am Stadion vorbei und dann recht kompliziert durch Seitenstraßen, ich hielt mich an die Luftlinie, die das GPS vorgab. Der Souk, ca. 10 Fußballfelder groß, ist eine Attraktion! Mein Vorschlag: einfach durchtreiben lassen. Augen und Nase haben zu tun.
Unser erster Rückweg zur Promenade, der südliche der beiden, verläuft überwiegend neben großen Hauptstraßen, ich würde den nördlicheren wählen.
Den Souk besuchten wir ein weiteres Mal. Diesmal gingen wir Richtung Süden, bis uns Soldaten am Strand aufhielten. Keiner darf näher als ca. 1 km vor die Gartenmauer des Königspalastet vordringen, auch nicht über die Dünen. Eigentlich wollten wir zur Flußeinmündung Qued Souss.
Unser Weg führte deshalb am Brachland entlang, dann durch eine Wohnsiedlungen (hier sieht man schöne Villen mit dicken SUVs vor den Garagen), dann durch riesige Hochhausbaustellen und zum Schluss wieder kleinere Siedlungshäuser vor dem Souk. Am Rückweg mussten wir einen kurzen Umweg in Kauf nehmen, vor der Moschee wurde das Freitagsgebet abgehalten.
Zum Abschluss noch eine allgemeine Anmerkung: Der Bereich der Promenade und der Strand ist sauber, kein Müll oder Dreck. Der Sand wird vermutlich täglich gereinigt, und das auf 9 Kilometer, Respekt! Aber hinter den Kulissen, in Bereichen, die normalerweise Touristen nicht betreten: Plastikmüll ohne Ende. Agadir gleicht einer riesigen Müllhalde! Und das alles landet irgendwann einmal im Meer. Das sind nicht unsere Einwegflaschen, die in der Müllverbrennung landen, sondern die aus ganz Afrika und anderen Entwicklungsländern, die die Weltmeere verseuchen. Ganz schlimm wars im Oman, ich könnte darüber ein Buch schreiben.
Further information at
https://de.wikipedia.org/wiki/Agadir#GalerieGaleria trasy
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