Unsere letzte Tour im Oberen Vinschgau, sollte uns auf die Planailer Alm bringen. Da das Gebiet vollkommen baumfrei und sonnseitig ist, wollten wir uns diese "Tortour" nicht mehr antun. In Mals waren an diesem Tag sogar 30 Grad plus angesagt, für einen Ort auf 1000 m Höhe schon sehr überraschend. Für diesen Fall hatte ich eine Ersatztour parat, die sich aber als Glücksgriff herausstellte: Die Pfaffenseetour (Ausschilderung 50). So konnten wir direkt vom Hotel weg auf dem asphaltierten Radweg bis hinauf zum Haidersee noch einmal die Strecke der Tour vom 11.07. teilweise nachfahren. Der Reschnerwind, guter Bekannter, bläst jeden Tag in den Vormittagsstunden kräftig talwärts und wir waren dankbar, mit Stromunterstützung bergauf zu fahren.
Ein letztes Mal fuhren wir vom Hotel Greif direkt hinüber nach Burgeis, immer Kloster Marienberg und die Fürstenburg vor Augen. Wie erwähnt fuhren wir den Reschenseeradweg aufwärts und am Südufer des Haidersees steil aufwärts Richtung Zerzertal. Nach dem Faulen See und Fischgader geht es auf sehr guter Forststraße bis oberhalb der Platzer Alm. Auf Höhe 2100 m geht die Straße in einen Trail über, der teilweise anspruchsvoll ist. Kurz vor dem (kleinen) Pfaffensee werden viele ein kurzes Stück schieben müssen. Über eine Furt mit Brücke hinweg, kommt man an den (großen) Pfaffensee, mit Rastplatz und Tisch. Hier zeigte sich, wer das wirklich starke Geschlecht ist: Es waren die Frauen, die ins saukalte Wasser hineinsprangen. Nach einer Rast geht es hinauf zum höchsten Punkt der Tour auf 2222 m. Der Blick zum Ortler ist wieder umwerfend und ein schöner Abschluss unserer 7 Tage im Oberen Vinschgau.
Die Abfahrt hinunter zur Watles Bergstaion Prämajur mit der Plantapatschhütte ist steil aber ungefährlich, die weitere Abfahrt hinunter zur Talstation könnte von "Watlesrider Mountaincarts" frequentiert sein. Bei uns war nix los.
Von Prämajur fuhren wir noch hinüber nach Schlinig und genossen noch einmal in der Bar Uina einen leckeren Eiskaffee, bevor es dann über die Klostersäge auf der Bergstraße nach Schleis hinunter ging. In Schleis sehr zu empfehlen ist die Bio-Hof-Käserei Englhorn von Alexander Agethle und Sonja Sagmeister die mit Ihrer Bio-Philosophie viele Anhänger gefunden haben. Mit einem Einkauf beendeten wir unsere schönen Malser Tage.
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