Das Planeilertal liegt zwischen St. Valentin auf der Haide und Mals im Osten, begrenzt von den äußersten Bergen der Ötztaler Alpen. Auf sehr steilem Gelände liegt das Dorf mit seinen engen Gassen und Bauernhäusern. Dahinter breitet sich ein flacheres Gelände, das Planeiltal aus. Dies war und ist für die Bewirtschaftung der Bewohner existenziell, da war die Bebauung für das Dorf auf steilstem Gelände das leichter zu lösende Problem. 1985 und 1986 ging der Ort zweimal in Flammen auf und versetzte die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Die Schönheit des Planeiltales zeigt sich im hinteren Teil des Tales. Davor sind zwei happige Steilstufen zu überwinden, die neuerdings mit Apshaltunterstützung beherrschabr geworden sind. Die Planeiler Alm ist die höchstgelegene bewirtschaftete Alm des Vinschgaus. Der dort produzierte Käse ist hoch ausgezeichnet worden. Nach der Planeiler Alm bieten sich noch zwei tolle Aussichtspunkte, nämlich die Hinterberger Kapelle an der Planeiler Scharte oder der Kofelboden, etwas höher gelegen, mit der Möglichkeit einer anschließenden Hiketour zur Mittereckspitz. Die Tour zur Planeiler Alm ist offiziell ausgeschildert mit Nr. 60. Für uns endete die Tour kurz unterhalb des Kofelbodens an einem aussichtsreichen Platz und endete im Tal am Haidersee mit einem erfrischenden Bad und anschließender Fahrt über Burgeis, mit frischer Dusche durch die Felderbewässerung, zurück nach Mals.
Wir starteten die Tour wieder direkt am Hotel Greif in Mals. Dem nördlichen Straßenverlauf am Ende des Ortes folgt man Richtung Planeil. Nach dem Ortsende zweigt die ausgeschilderte Bikestrecke rechts auf einen Feldweg ab. Immer oberhalb des Punibachs bleibend müssen ein paar steilere Rampen überwunden werden und kurz unterhalb des Ortes wechselt man über den Bach steil aufwärts in den Ort hinein. Danach ist freies Almgeände mit Steilstücken zu überwinden, an einem Wegkreuz sind Bienenkörbe aufgestellte, die manchem Radler wohl nicht gefallen werden. Aber schnell ist man daran vorbei und nähert sich einer Linkskurve (ehemals verfallene Petersetteshütte), wo der Anstieg zur Planeiler Alm beginnt. Die Alm umgeht man und folgt der Beschilderung aufwärts zum Kofelboden und dem Panoramaweg, der später nach rechts abgeht. Wir fuhren noch höher auf bis zu einem herrlichen Rastplatz mit Wegkreuz. Hier legten wir die Pause ein und fuhren danach zur Almeinkehr zurück. Dort gibt es eine Spezialität des Hauses: Neben den anderen Kuchensorten wurden wir auf die "Schneemilch" aufmerksam gemacht. Die sollte man unbedingt probieren. Wir waren begeistert.
Die Rückfahrt geht an der Alm auf entgegengesetzter Seite zur Herfahrt, in westlicher Richtung nach Alsack abwärts. Mehrere Viehsperren sind auf sehr großzügigen Bikeüberstiegen zu überwinden. Schier endlos ist die Abfahrt durch herrlichen Lärchenwald und grünen Almflächen bis man Alsack erreicht und dort weiter Richtung Ulten und auf feiner Asphaltstraße nach Fischerhäuser am Haidersee angelangt. Nach dem erfrischenden Bad im 21 Grad warmen See muss man ein kurzes Stück auf der Staatsstraße treten um danach auf den Reschen-Radweg einzumünden und hinunter nach Burgeis zu gelangen. In Burgeis gilt es in die richtige Abfahrt einzufädeln um dann den Rückweg nach Mals zu finden. Wir fuhren zu früh ab, bereinigten dann aber den Fehler (siehe Track). Auf dem Heimweg überraschten uns noch die Bewässerungsautomaten auf den umliegenden Feldern mit einer kräftigen Dusche. Bei der Hitze war das aber eine eher freudige Überraschung.
Die reine Fahrzeit mit dem E-Bike betrug 2 3/4 Stunden, insgesamt waren wir aber 6 Stunden unterwegs.
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