Im Sinne der Umweltverträglichkeit ist eine Biketour von der "Haustüre" weg, sicher die beste Alternative. Aber wer will schon stets das selbe Gebiet befahren. Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen ist teuer und oftmals mit vielen Hemmnissen verbunden. So bleiben bei einer Tour von der Haustüre weg nicht viele Möglichkeiten, zumal bei schlechterem Wetter, wie am 01.10.2024. Die Vorderalm ist ein gutes Ziel, eine Einkehr dort ist nunmehr regelmäßig möglich und die Varianten der Anfahrt von Traunstein aus sind vielfältig. Die hier vorgestellte ist wetterbedingt teilweise auf asphaltierten Radwegen oder wenig befahrenen Straßen durchgeführt. Ein gutes Tourenrad reicht dafür aus, besser ist natürlich für die langen Anstiege auf guten Forststraßen, eine E-Unterstützung.
Start ist in Traunstein beim Schwimmbadsteg an der Traun. Kostenlose Parkplätze wären in der Nähe am Schwimmbad oder bei der Chiemgauhalle. Wir fuhren an der Weißen Traun bis hinter Seiboldsdorf, nach dem Wehr die Bahngleise überquerend über Traundorf, dann zu den Sportplätzen in Siegsdorf und weiter dann aufwärts nach Osterham und hinüber nach Alzing. In Alzing fuhren wir die ursprüngliche und früher einzige Straße von Bergen nach Siegsdorf den sogenannten "Alzinger Berg" abwärts, um direkt auf den Radweg nach Bergen zu gelangen. An der Hochfellnseilbahnstation war unser Treffpunkt mit den anderen angereisten Haustürradlern. In Bergen befuhren wir den anfangs immer leicht abfallenden Radweg Richtung Staudach (Königssee-Bodenseeradweg) bis Straßberg. Ab hier geht es nur noch in langen geraden Strecken hinauf zur Bairer Alm und weiter noch einmal abwärts und dann wieder aufwärts zum Endspurt bis zum Zielpunkt Vorderalm. Zwei Almen rechts, am oberen Wiesenrand, eine davon mit weißblauer Fahne als bewirtschaftet gekennzeichnet, sind die einzigen im Vorderalmgebiet.
Die Rückfahrt erfolgt auf dem selben Weg bis zu einem Wegedreieck mit Abzweig rechts Richtung Engelstein-Bergen-Pattenberg. Ab dem Abzweig ist es eine eher ebene und einfache Strecke, die Abfahrt dann unterhalb des Engelsteins nach rechts hinunter in das Weißachental erfordert noch einmal Aufmerksamkeit, denn die Forststraße wurde neu hergerichtet und mittendrin ist ein grobsteiniges Stück, das man am besten absteigend bewältigt. Nun geht es auf Asphalt zurück bis in die Ortschaft Bergen hinein immer abwärts. Wir durchfahren den Ort bis fast zum Ortsende zweigen aber vorher rechts in den Rambergweg ab und fahren hinüber nach Bad Adelholzen. An dem unschönen Wasserträgerdepot und der Wasserfabrik der Adelholzener Alpenquellen vorbei, dann linkshaltend bis zum Abzweig wieder auf dem Bodensee-Königsseeradweg die letzten Höhenmeter dieser Tour hinüber nach Siegsdorf und auf dem Herweg zurück nach TS zum Ausgangspunkt.
Fazit: Die Tour ist relativ lang und hat in Summe einige, längere Anstiege die es zu meistern gilt. Gut 50 km und 1280 Höhenmeter hat man am Ende zurückgelegt. Man hat also etwas getan!
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