Eine der schönsten Mountainbiketouren in Ligurien findet man zweifellos um den Monte Saccarello, mit einer Höhe von2200m der höchsten Gipfel der Region Ligurien.
Der Aufforderung zu einer „leichten“ Tour nachkommend, wie in der Sonderbeilage einer großen deutschen Mountainbikezeitschrift und auf deren Internetpräsenz angepriesen, machte ich mich auf dem Weg nach San Bernardo di Mendatica um meine Tour dort zu starten.
Nicht nach, wie in der Fachzeitschrift beschriebenen 700Hm, sondern nach ca. 1200 Hm stoppte der Höhenmesser, und das noch ohne Auffahrt zur Rifugio San Remo, die wegen schlechten Wetters ausfallen musste. Hier wären noch einmal ca 150 Hm dazugekommen. Die Tour ist somit mal eben doppelt so hoch wie die Herren Journalisten in Ihrer Zeitschrift beschrieben haben. Eine wie ich finde schon ziemlich dreiste Erkenntnis, zumal die Tour als einfach eingestuft, sicherlich auch Mountainbike- Einsteiger zum Fahren ermuntert und diese in arge Schwierigkeiten geraten können.
Auch wenn die Tour durch die Brille eine Bergziege à la Marco Pantani betrachtet wurde, so bricht sich meiner Meinung nach der Bike-König keinen Zacken aus der Krone, wenn eine Tour eher zu schwierig als zu leicht eingestuft wird. Ein Problem auf das man immer wieder stößt, da viele Freunde der Mountainbikezunft zur Selbstüberschätzung neigen und vergessen, dass diese Sportart auch ein Breitensport oder eine Freizeitbeschäftigung ist und nicht ausschließlich Profiradsportlern vorbehalten ist.
Zum Glück gibt es Tourenportale wie diese, bei der auf stümperhafte Tourenbeschreibungen verzichtet wird und sich der GPS-User von vornherein einen Eindruck verschaffen kann, wie die Tour und das Höhenprofil beschaffen ist.
Nichts desto trotz findet der Schotterpedalist eine technisch nicht sehr anspruchsvolle Tour vor, die ausschließlich über breite Forst- und Schotterwege führt. Auf Grund des 400m. langen zweiten Tunnels den man durchfahren kann, ist die Mitnahme einer Taschen- oder Stirnlampe sinnvoll, der Tunnel kann jedoch auch auf einem Trail umfahren oder besser per pedes umgangen werden.
Herrlichste Ausblicke auf die umliegenden Täler belohnen den Biker auf der gesamten Strecke, der diese Tour nicht vor Mitte/ Ende Juni durchführen sollte, da der niedrigste zu überwindende Punkt, der Passo Tanarello, auf ca. 2050 m gelegen ist.
Bei meinem Trip am 09.06. lagen noch einige Altschneefelder und viele umgestürzte Bäume auf den Wegen, die die Tour zwar nicht unmöglich machten, jedoch erheblich erschwerten. Ebenfalls ist der Gipfel des Monte Saccarello noch in Wolken verhüllt und macht eine Tour auf den Gipfel nicht lohnenswert. Genauso wie die noch geschlossene Rifugio San Remo.
Die Abfahrt erfolgt dann vom Passo Tanareello relativ unspektakulär und rasant über eine kaum befahrene Beton- und Asphaltpiste zurück nach San Bernardo. Die Abfahrt soll jedoch auch über die Rifgio San Remo und dann über die Alta Via Dei Monti Liguri und dem Kammweg bergab bis zum Colle del Carezzo möglich sein.
Zwischen dem Passo Collardente und dem Passo Tanarello befährt man einen Teil der Ligurischen Alpen-Grenzkamm-Höhenstraße und bekommt einen Eindruck über diese einmalige unbefestigte Bergstrasse auf der Grenze zwischen Italien und Frankreich, die man unbedingt einmal vom Tenda-Pass bis zur Riviera, oder umgekehrt, gefahren haben muss.
Further information at
http://de.wikipedia.org/wiki/Monte_SaccarelloGaleria trasy
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