Die Tour führte uns im Sommer 2010 entlang der Flüsse Gera, Ilm, Werra, Leine und Unstrut durch das westliche Thüringen. Die Strecke ist insgesamt sehr abwechslungsreich - viel Natur und alle 30 km eine Stadt zum Anschauen, Essen oder Übernachten. So viele Fachwerkhäuser in gutem Zustand haben wir noch nie gesehen.
Ausgangspunkt war Holzhausen unterhalb der Wachsenburg mit dem Hotel "Drei Burgen". Dankenswerterweise konnte wir hier unser Auto einige Tage "unter Aufsicht" stehen lassen.
Bahnanreiser könnten zum Beispiel in Arnstadt, Gotha, Eschwege oder Eisenach starten.
Genutzt wurden die offiziellen Radwege an Gera, Ilm, Werra, Leine und Unstrut. Das sind sehr häufig "Nur"-Radwege, aber auch wenig befahrene Nebenstraßen und Feldwege. Die Beschilderung ist sehr gut.
Die Verbindungsstrecken zwischen den Flüssen wurden von uns mit dem Augenmerk auf wenige Höhenmeter und möglichst auch noch wenig Verkehr selbst ausgesucht:
- von der Gera an die Ilm (Elgersburg bis Ilmenau)
- von der Ilm auf den Rennsteig (Landesstraßen und dann das Wohlrose-Tal)
- von der Werra an die Leine (alternativ wird ab Werleshausen eine Route über Straßen ausgewiesen)
- von der Leine an die Unstrut (die Beschilderung des offiziellen Verbindungsradweges Leine-Unstrut verliert sich zwischen Geisleden und Keffershausen, einfach dem Jacobsweg mit dem Blauen Kreuz folgen)
Unsere Tagesetappen lagen im Schnitt bei 60 km. Mit Ruhetagen waren wir 11 Tage unterwegs. Die reine Fahrzeit betrug 32 h.
Wegezustand
Die überwiegende Wegstrecke dürfte asphaltiert sein. Der größte Teil anderer Wege ist in einem guten Zustand.
Negativ sind uns folgende Abschnitte in Erinnerung geblieben:
- von Masserberg bis Werraquelle (Rennsteig) und danach bis Sachsengrund - teils sehr schottrig
- zwischen Schwallungen und Wernshausen - schmaler Pfad am Talrand mit gemeinen Steigungen
- von Tiefenort nach Kieselbach wird man über den Kraynberg geleitet - 120 sinnlose Höhenmeter. Unter www.werratal.de haben wir später den Hinweis auf den Alternativweg am Fuß des Berges erfahren. Andere Radler haben den genutzt (Kommentar: "Nicht noch einmal.").
- gilt vermutlich nur 2010: ab Kieselbach gleich auf der B84 bis Unterzella fahren. In Dorndorf wird eine Brücke gebaut. Merkers also links liegen lassen.
- die Beschilderung des Werraradweges im Hessischen läßt zu wünschen übrig
- Verbindungsradweg Leine-Unstrut. Zwischen Heuthen und Keffershausen fehlt noch ein Stück Radweg
Besonders schön war das obere Werra-Tal und der Abschnitt Creuzburg-Witzenhausen. Ab Harras wird man zum Beispiel mit dem Aufwand einiger Höhenmeter an den Talrand "gebeten". Man hat bis Hildburghausen beim Fahren einen wundervollen Blick über das ganze Tal.
Übernachtung
Wir haben nicht vorgebucht. Dank Smartphone und Internet kann man sich ein recht gutes Bild über das Angebot an Hotels machen. Merke: Auch Google Maps weiß nicht alles. Das lokale Angebot kann noch Überraschungen bereithalten. Nur in Creuzburg haben wir - weil nur wenige Quartiere angeboten wurden - per Telefon vorgefühlt und musten prompt nach Eisenach ausweichen. In allen anderen Fällen haben wir uns vor Ort das Quartier zuerst angeschaut. Die Preise lagen zwischen 28 € und 41 € pro Person - darunter waren keine Pensionen oder Privatquartiere.
Weiterempfehlen kann man Edelweiss (Neustadt (Rennsteig), das Gästehaus des Ökomarktes in Vachdorf (sehr leckeres Essen) und Haus Hufeland in Bad Salzungen.
Wenn wir schon beim Empfehlen sind: Bad Salzungen und Bad Heiligenstadt haben Thermen, in denen man wunderbar entspannen kann. In Heiligenstadt hängt am Bad seit 2008 ein Hotel (115 €/DZ inkl. Therme & Frühstück, sogar mit kleinem abgeschlossenem Fahrradraum).
Von Gotha aus haben wir uns mit der Waldbahn und einem Shuttle-Service bis auf den Inselsberg bringen lassen. Den sieht man auf der Tour von allen Seiten. Von oben kann man aber leider nicht so viel sehen - Ein Aussichtsturm anstelle des langsam verfallenen Wetterhauses würde sich sicher ganz gut machen.
Fazit
Es hat Spaß gemacht. Thüringen ist ein attraktives Urlaubsland.
Verwendete Landkarten
Radwanderkarten von Publicpress für Werra, Leine und Unstrut
für den großen Überblick: BVA-Karte Thüringer Wald/Rhön + Harz/Leinetal
Anmerkungen
Die Höhe ist barometrisch ermittelt. Die Abstiegshöhe wird aus den GPS-Daten errechnet und ist leider nicht beeinflussbar. Sie müsste gleich groß sein.
In Lindewerra (Abschnitt Bad Soden-Allendorf - Werleshausen) sollte man rechts der Werra bleiben, sonst hat man zwangsläufig 1 km Bundesstraße im Track.
Further information at
http://www.werratal.deGaleria trasy
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Komentarze
Autoanreiser kommen in die Region über die A4, A71, A73 oder A38.
Bahnanreiser könnten in Arnstadt, Gotha, Eschwege oder Eisenach starten.
Die Thüringer Waldbahn eigenet sich für einen Ausflug ab Gotha. Sie fährt als Linie 4 der Gothaer Strassenbahn bis Tabarz, Waltershausen oder Friedrichroda.
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