Der dritte Tag führt uns endlich aus der Weite in die Enge des Elbtals bei Dresden. Zunächst geht es aber noch nach Belgern über Elbauen und Wiesen. Auch hier muss man wählen: nehme ich den doch recht umständlichen und (nicht immer optimal) ausgeschilderten Elbradweg an jeder Milchkanne vorbei, oder will ich voran kommen? Wir entscheiden uns für das Zweite und gleiten auf der Landstraße im Rückensog von LKW nach Strehla kurz vor Riesa. Hier lohnt ein Besuch in der Pfarrkirche, umgeben von einem alten Friedhof. Riesa ist im Gegensatz zu seinem Ruf nicht nur eine große Industriestadt. Die Fußgängerzone ist bemerkenswert und das Schloss sehr alt. Man sollte auf keinen Fall an allem rechtselbisch vorbeifahren. Hinter dieser Metropole wird es dann richtig schön. Das Elbtal schließt sich mit weinberankten Ufern und Flussdampfern. Und wir erreichen das alte Meißen. Die Einfahrt geht ausschließlich an Uferwegen und jenseits des Autoverkehrs. Die stolze Albrechtsburg mit Dom und Altstadt erwartet einen. Hier kann man übrigens sein Rad samt Gepäck für einen Euro günstig am Marktplatz hinterlassen, sodass ein Aufstieg auf die Burg völlig "unbeschwert" gelingen kann. Nicht auslassen sollte man die bemerkenswerte Afra Kirche auf der Höhe des Domberges. Sie war die erste "Bürgerkirche" Meißens und ist heute ein komplett renoviertes Juwel gotischer Baukunst. Die Domanlage spricht für sich. Alle Beschreibungen kann man eben so gut im Internet nachlesen, als wie ich es hier beschreiben könnte. Von Meißen ist es nur noch eine halbe Stunde bis Coswig. Dort finden wir eine Übernachtung und ein gutes Abendessen ganz in der Nähe der alten Dorfkirche im Gasthaus "Altes Museum". Wussten Sie eigentlich, dass Eugen Albert seine Oper "Tiefland" in der Villa "Teresia" in Coswig komponiert hat? Sie wurde später unglückseligerweise die Liebligsoper von Adolf Hitler. Ich habe trotzdem recht gut und günstig in Coswig geschlafen...