Hintere Goinger Halt – Absolute Genusstour im Kaisergebirge
Charakter: Einzigartige Bergtour mit leichtem Klettersteig, traumhafter Aussicht und kurzer Geröllabfahrt
Wegverlauf: Parkplatz Wochenbrunneralm – Gruttenhütte – Jubiläumssteig (leicher Klettersteig) – Kübelkar – Ellmauer Tor – Hintere Goinger Halt – Ellmauer Tor - Kübelkar (Geröllabfahrt) – Gaudemaushütte – Parkplatz Wochenbrunneralm
Einkehrmöglichkeiten: Gruttenhütte, Gaudemaushütte, Wochenbrunneralm
Am oberen Teil des Parkplatzes der Wochenbrunner Alm beginnt der recht breite Wanderweg Richtung Norden direkt zur Gruttenhütte (Achtung: nicht den Weg 812 am östlichen Ende des Parkplatzes zur Gaudemaushütte nehmen).
Der Weg taucht zunächst in den dichten Wald des Kaisergebirges ein, gewinnt aber recht schnell an Höhe. Bereits nach ca. 25 Min. hat man ohne größere Schwierigkeiten die ersten 250 Höhenmeter zurückgelegt und man verlässt die Waldzone. Es öffnet sich der Blick auf die steilen Felsen des Wilden Kaisers und nach unten ins Tal. Danach quert man eine Schuttreiße bevor man durch die lichte Vegetation der Latschenkiefern über felsigen Weg weiterhin recht steil aufsteigt. Mit jedem zusätzlichen Höhenmeter wird die Aussicht in alle Richtungen beeindruckender.
Bereits nach 50 Minuten hat man dann die Gruttenhütte erreicht, die sich durch ihre tolle Lage und ihrer sonnigen und aussichtsreichen Terrasse für eine erste ausgedehnte Rast anbietet. Da fällt es schwer sich wieder auf den Weg zu machen. Aber direkt nach Verlassen der Gruttenhütte beginnt der nächste Höhepunkt – der Jubiläumssteig. Ein wunderschöner einfacher Klettersteig (Klettersteigausrüstung nicht notwendig), für den nur etwas Trittsicherheit nötig ist. Er führt drahtseilversichert über leichte Kletterstellen und 3 Leitern in knapp 30 Min. den Fels entlang und passiert dabei immer wieder Plätze mit Fotomotiven, an denen man über einen kurzen Stopp einfach nicht drum herum kommt.
Allerdings gewinnt man bei dem Jubiläumsteig nicht gerade besonders an Höhe. Nach Verlassen des Klettersteiges erreicht man das Kübelkar und langsam erkennt man das Ellmauer Tor. Die Kaisergipfel ragen gewaltig empor und der Weg steig jetzt wieder deutlich an. Im offenen Gelände steigt man erst über felsigen Weg, dann über Schutt und Geröll in etwa 30 Min. bis zum Sattel – Ellmauer Tor auf. Das Tor gibt die Sicht nach Norden durch die Steinerne Rinne frei – einfach großartig! Es finden sich zahlreiche Plätze, die zum Verweilen einladen und auch hier fällt es erneut schwer wieder aufzubrechen. Aber der Gipfel zur Hinteren Goinger Halt ist nicht mehr weit. In ca. 45 Min. erreicht man über einfache Kletterei das Gipfelkreuz. Dabei ist eine Stelle mit einer Eisenkette versichert. Der Sinn dieser Versicherung ist mir allerdings nicht klar. Es finden sich während der gesamten „Kletterei“ durchgängig viele natürliche Griffe und Tritte und wirklich steil und gefährlich ist der Aufstieg auch nicht mehr.
Auf dem Gipfel ist mal wohl selten alleine. Aber es finden sich ausreichend „ruhige“ Plätze, wenn man am Grat noch etwas weiter kraxelt. Das Panorama ist fantastisch! Lediglich die Vordere Goinger Halt und die Törlspitze versperren etwas die Sicht. Aber der Blick auf die Kaiserkette und die Gletscher weiter im Süden – ein Traum!
Der Abstieg fällt einem nicht leicht. Er führt zurück über das Ellmauer Tor ins Kübelkar. An einem prägnanten Stein kann man entweder nach rechts den Normalweg (zunächst wie Aufstieg) zur Gaudemaushütte wählen oder man entscheidet sich für die schnellere Variante direkt durch das Kübelkar. An dem Stein verläuft der Weg noch ein paar Meter weiter geradeaus und wird zunehmend rutschiger. Sobald man die Rinne erreicht hat, steig man in nur 15 Min. mit einer Geröllabfahrt durchs Kar ab, das Ziel (die Gaudemaushütte) immer direkt vor Augen. Man erreicht wieder einen Wanderweg, den man ein kleines Stück nach rechts folgen muss um dann an einer Gabelung nach links Richtung zur Gaudemaushütte zu wandern. Der Weg führt in etwa 25 Min. zur Hütte. Man kann durch eine weitere Geröllabfahrt auch noch ein paar Minuten schneller absteigen, ich war mir von Einstieg leider nicht wirklich sicher, ob sich die Rinne eignet.
Die Hütte ist dann das letzte Highlight der Tour. Auf der Terrasse kann man bei einem kühlen Getränk, einem hervorragendem Kaiserschmarrn und dem wunderbarem Blick zum Ellmauer Tor die Tour Revue passieren lassen.
In weiteren 15 Min. führt der Forstweg dann zurück zum Parkplatz der Wochenbrunner Alm.
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Komentarze
Über die A8 zur A93 über Kufstein zur B 173 und B 178 Richtung St. Johann. Eine Vignette ist nicht nötig. Hinter dem Großparkplatz und Seilbahn der „Skiwelt“ in Ellmau die Abfahrt an der Ausschilderung der Wochenbrunner Alm verlassen. Von der Abfahrt nach rechts durch die Unterführung und wieder nach rechts der Beschilderung zur Wochenbrunner Alm folgen.
Die Straße steigt kontinuierlich an bis man nach einigen Serpentinen die Mautstelle (4,00 €) erreicht. Von dort fährt man nur noch 1 km bis man das Auto am oberen Teil des Parkplatzes abstellen kann.
1,50 € der Mautgebühr wir einem beim Verzehr auf der Wochenbrunner Alm angerechnet. Wesentlich schöner und besser isst und trinkt man allerdings auf der Grutten- und der Gaudemaushütte.
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Eindruck von der Tour
Viel los