30.07.2010, Etappe 7: Von Airolo nach Ilanz
Strecke: Biasca - Acquarossa - Olivone - Acquacalda - Lukmanierpass [1.914 m] - Disentis - Brigels - Ilanz.
Spruch des Tages: Ich hab nur einen Arsch und der tut mir weh. Aber schreib net Arsch, des hört sich so ordinär an, Bobbes oder Hintern vielleicht, oder ... ach Arsch halt ;-)
Das Wetter ist auch heute nicht die Wucht. Wir beschließen den Gotthard auszulassen und zunächst mit dem Auto nach Biasca zu fahren und von dort aus mit dem Rad über den Lukmanierpass nach Ilanz zu düsen. Gesagt, getan, schon sitzen wir wieder in der Blechdose und flüchten vor dem nasskalten Wetter.
In Biasca ist es zwar kühl, aber trocken. Doch wir haben noch mehr Glück, die dunklen Wolken weichen und es kommt sogar die Sonne heraus. Nach einigen Kilometern ist es sogar richtig sonnig und warm. „Warum hetzen wir eigentlich so“, frage ich Hanspeter, „wir sind doch nicht auf der Flucht!“ Zwei Kurven weiter finden wir ein Café mit sonniger Terrasse und das flotte Gestrampel hat Pause. Wir genießen den Café au Lait in der Sonne und bereiten uns seelisch und moralisch auf die weitere Strecke vor. Nach der Stärkung klettern wir weiter den Berg hinauf. Doch nicht nur die Steigung arbeitet gegen uns, auch der Wind frischt auf und stemmt sich uns entgegen. Weiter oben ist letzterer auch noch ziemlich kühl und wir sind froh, als wir auf 1.920 Metern das Restaurant erreichen. Eine heiße Schokolade und ein leider nicht ganz so leckerer Kuchen geben uns die Kräfte wieder zurück.
Nun geht es nur noch bergab, zumindest fast. Schöne Landschaften fliegen an uns vorbei. Die Gipfel sind schneeweiß, die Wälder und Almen leuchten grün, aber der Wind ist immer noch gegen uns. Tapfer pedalieren wir gegen das kühle Gebläse und rollen Ilanz entgegen. Wir erreichen unser Ziel recht zeitig am Nachmittag. So bleibt nach dem Duschen noch Zeit für ein Eis aus dem Bioladen und zwei Radler vor dem Rathaus. Ein junger Künstler unterhält die Umstehenden mit fremdartig wirkenden Tönen aus einem Didgeridoo, vielleicht wäre ein Alphorn doch etwas passender gewesen ;-)
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