Diese Tour bietet eine enorme Vielfalt von Eindrücken, von den Canadas del Teide über die Randberge der Caldera bis hin zu den Waldgebieten oberhalb von Vilaflor. Da wir von fast 2200 Metern Höhe starten, halten sich die Steigungen in Grenzen. Bergab sind allerdings über 1000 Höhenmeter zu verzeichnen.

Wr starten am Parador National am südlichen Rand der Canadas del Teide. Rechts vom Besucherzentrum geht es auf einem Pfad Richtung Guajara. Dann links auf den unteren Canadas Rundweg (4)  abbiegen. Der breite Fahrweg windet sich auf ein Lavafeld und umgeht dabei die Piedras Amarillos. An der nächsten scharfen Linkskurve kürzen wir geradeaus über ein Geröllfeld ab. Nach knapp 3 km zweigt nach links der Weg in Richtung Talstation der Seilbahn auf den Teide ab. Wenig später zweigen wir nach rechts auf den immer steiler aufsteigenden Pfad auf die Degollada de Guajara ab (5).

Oben angekommen haben wir auch schon den anstrengendsten Teil der Wanderung hinter uns. Hier oben wartet wieder ein fantastischer Ausblick in die Canadas und auf den Teide auf uns. Der Blick auf die Südküste war uns an unserem Wandertag durch eine dichte Wolkendecke auf ca. 1500 Metern leider verwehrt. Nach kurzer Rast auf dem Sattel geht es auf der Rückseite des Guajaro (15)  nur noch leicht bergauf. Den rechts abzweigenden Wege auf den Gipfel des Guajara beachten wir nicht. Dann folgen 1000 Höhenmeter Abstieg. Da diese jedoch durch sehr vielfältige Formationen gehen, gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Nur an einigen sehr steilen steinigen Passagen spüren wir deutlilich unserer Gelenke. Zum Glück haben wir unsere Stöcke dabei!  Nach einem steinigen Abstieg treffen wir auf eine schwarze fast ebene Schlackefläche, Ausläufer der Montana del las Arenas. Wir überqueren die Ebene auf dem hier besonders deutlich markiertem Pfad, bis wir an einen weniger deutlich markierten nach rechts abzweigenden Weg treffen. Dieser Weg läuft direkt auf die von gelblichen Klippen gebildete Abbruchkante der Ebene zu. Hier weisen nur noch vereinzelte grüne Punkte den Weg in den Barranco de las Arenas. Auf der anderen Seite zeichnet sich der wieder ansteigende Weg deutlich in der schwarzen Schlacke ab. Nach wenigen Minuten senkt sich der Weg wieder ab und trifft auf eine gut markierte Kreuzung. Hier nehmen wir den linken Weg zur Paisaje Lunar, der Mondlandschaft.

Von dem normalen Weg aus ist von den bizarren Felsen leider nur wenig zu sehen - jedenfalls nicht die Motive, die die Reiseführer zieren. Vielleicht hätten wir hier  intensiver nach einem Absteig in das Tal suchen sollen. Die Rother Tour 48 schlägt einen Aufstieg über Madre del Aqua vor. Wenn man diese Strecke für den Abstieg nimmt, sind es ein paar Kilometer mehr, einige davon auf Fahrwegen.

Unser Abstiegsweg folgt der Ausschilderung und verläuft über gut ausgebaute Wander- und Forstwege. Kurz vor dem Abzweig zum steilen Abstieg nach Vilaflor haben wir dem Fahrweg für eine Kurve den Vorzug gegeben. Mal was anderes, als dauernd über Steine zu steigen. Dann kommt scharf rechts der steile Abstieg in einen Barranco. Von hier aus sind es immerhin noch ca. 300 Höhenmeter. Nach einer Furt geht es jedoch zunächst wieder weit und steil bergauf. Auf der Kuppe geht der Pfad in einen Wirschaftsweg über, der uns relativ gerade und stets von einem Wasserrohr begleitet allmählich und immer steiler werdend nach Vilaflor herunterführt. Das Schlussstück hat etwas von einer Treppe mit unregelmäßigen überhohen Stufen. Interessant war an diesem Abschnitt die Querung des Barrancos und vor allem das Eintauchen in die Wolken. Die Aussicht haben wir als nicht so toll empfunden, sei es nun wegen der Wolken oder wegen der alle Aufmerksamkeit benötigenden Trittstufen.

Alternative: Voraussetzung: 2 Autos und die knapp 3 km nach Vilaflor (Richtung Canadas) rechts abzweigende Piste ist befahrbar: Ein Auto 6,5 km hinter dem Abzeig der Piste abstellen und mit dem anderen zum Parador Nacional fahren und den Rückweg über Madre del Aqua nehmen. Vorteil: Vielleicht sieht man mehr von der Paisaje Lunar

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