Tag 4, Dienstag, 12. Juli 2011:
Naturns (Vinschgau)- Naturnser Alm- Vigiljoch- St. Pankraz- St. Nikolaus (Ultental)
„Was haben wir für ein Glück mit dem Wetter: Der Himmel ist nahezu wolkenlos; die Sonne brennt heiß vom Himmel. Wir 8 sind abermals bestens gelaunt und freuen uns auf den kommenden Tag. Auch Heike sowie Timo mit seinem 15 kg schweren Freeridebike sind noch erstaunlich gut drauf.
Es ist so warm, dass ich vorziehe, ab 08.45 Uhr mit freiem Oberkörper die Schotterstraße über 1600 Höhenmeter hoch zur Naturnser Alm zu strampeln. Nach diesem nicht enden wollenden 16 km langen Anstieg mit traumhafter Aussicht zurück ins Vinschgau erreichen wir gegen Mittag die Naturnser Alm, wo wir uns mit Nudeln verköstigen.
Auf der Bergkuppe finden wir einen Pfad, der uns über das Vigiljoch hinunter ins Ultental führen wird.
Ab St. Vigil habe ich im Vorfeld als Tourenplaner einen Pfad ausbaldowert und in mein Navigationsgerät am Fahrrad eingespeichert, der Anfangs auch fahrbar ist und in stetigem Auf- und Ab, immer am Abgrund entlang, schräg zu einem Bergrücken verläuft. Und plötzlich mutiert dieser Weg zu einem Steig, völlig unfahrbar mit kleinen Kletterpassagen!
Um umzudrehen sind wir schon zu lange auf diesem Pfad, deshalb gilt ab sofort: Der Weg ist das Ziel!
Den Höhepunkt bildet schließlich eine ca. 8 m hohe Eisenleiter, die im Fels verankert ist.
Das Erklimmen dieser Leiter mit dem Mountain-Bike in der Hand ist zum Teil nur mit Hilfe der anderen Kameraden möglich, so dass wir, oben angekommen, froh sind, auch diese Hürde gemeinsam gemeistert zu haben. Diesen Streckenabschnitt werden wir ein Leben lang nicht vergessen!
Der dann folgende, perfekt zu fahrende Pfad hinab ins heiße St. Pankraz lässt die vorherige Mühen schnell wieder vergessen, so dass wir gut gelaunt im brütend heißen Ultental ankommen.
Nun steht uns der zäheste Abschnitt der gesamten Tour bevor: Über 17 km hoch nach St. Nikolaus auf dem glühend heißen Asphalt der Fahrstraße.
Als wir endlich um 17.00 Uhr an unserer Pension ankommen, offeriert uns der Wirt auch noch „warmes“ Bier. Wenigstens hat er einen kalten Brunnen vor dem Haus, wo wir die Getränke als auch uns zunächst kühlen können. Es fehlt nicht viel, dann wären wir an dem Brunnen mit dem nun köstlich kühlen Bier „verhockt“.
Ein abermals ereignisreicher, ja abenteuerlicher Mountainbike- Tag mit völlig anderem Charakter wie der gestrige, als es über den Hochjochgletscher ging, neigt sich dem Ende.
Nach dem köstlichen Abendessen fallen wir alle todmüde ins Bett.“
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