Zu empfehlen sei doch noch einen Blick auf den Starnberger See zu werfen, bevor wir auf der Westseite des Bahnhofs von Starnberg unsere Tour beginnen, die uns immer würmabwärts nach Dachau führen soll. Vom Bahnhofplatz geht es zunächst in die Kaiser-Wilhelm-Straße und anschließend über einen kleinen Linksversatz in die Leutstettener Straße, mit der wir die Münchener Straße queren (gelbe Wegweiser Richtung Mühltal). Beim nächsten Abzweig folgen wir jedoch nicht den gelben Wegweisern, sondern biegen links in den Riedener Weg ein, der uns aus Starnberg zum Gut Rieden leitet. Das ehemals landwirtschaftliche Mustergut König Ludwig III. ist heute Zentrum einer weiträumigen Golfanlage. Von dem auf einem Hügel liegende Rieden lohnt sich ein Blick zurück nach Süden weit über den Starnberger See auf die Alpenkette.
Kurz vor dem derzeit stillgelegten Bahnhof Mühltal unterqueren wir die Gleise und fahren auf einer kleinen Straße ins Tal. Wir entdecken wieder die gelben Radlwegweiser, denen wir ab jetzt Richtung Pasing folgen. An der Staatsstraße geht es links auf einen Fuß- und Radweg. Die dortige „Mühle am Karlsberg“ wurde bereits im 13. Jh. urkundlich erwähnt. Beim Forsthaus Mühltal fahren wir rechts in einen Waldweg, der uns durch die landschaftlich reizvolle Enge des Endmoränendurchbruchs der Würm führt. Nach Verlassen des Waldes radeln wir halbrechts in ein Sträßchen, dass die Reismühle erschließt. Hier soll der Sage nach Karl der Große geboren sein.
Bald erreichen wir Gauting. In römischer Zeit traf hier die Straße von Kempten auf den Straßenzug Augsburg – Salzburg („Via Julia“). Im Ort fahren wir aus der Leutstettener Straße kommend zunächst links in die Münchener Straße und gleich rechts in den Pfarrweg. Wir umrunden quasi die Pfarrkirche St. Benedikt. Hinter der Pfarrkirche geht es links in die Ledererstraße. Rechts vor dem Fußgängersteg radeln wir ein Stück an der Würm entlang. Das aus dem Fluss ragende Mühlrad gehörte zu einem 1878 erbauten Triebwerk einer Papiermühle und soll an die vielen Mühlen erinnern, die es früher im Würmtal gegeben hat. Bald queren auch wir die Würm und folgen den gelben Wegweisern, die uns mit der Grubmühlerfeldstraße aus Gauting herausführt. An der Grubmühle geht es links und im Wald nach rechts, bevor wir Stockdorf erreichen. Durch die Waxenstein- und Zugspitzstraße führen uns durch den Ort. Nur an der Ortstafel erkennbar geht es jetzt in den Ort Krailling hinein. Rechts sehen wir bald die „Kraillinger Brauerei“, eine im ganzen Würmtal beliebte Einkehr mit seinem weiträumigen Biergarten. Die Tour verläuft hier immer auf der Westseite der Würm durch weitgehend ruhige Wohnstraßen.
Auf der gegenüberliegenden Würmseite können wir bald das barocke Schloss Planegg erkennen. Es befindet sich in Privatbesitz und ist wie der Park öffentlich nicht zugänglich. Im Ortsteil Steinkirchen steht sich auf einer Würminsel die ursprünglich romanische Kirche St. Georg, eines der ältesten Gebäude im südlichen Würmtal. Die teilweise zum Fuß- und Radweg zurückgebaute Stephanusstraße, in die wir nach der Kirche rechts einbiegen, befindet sich bereits auf Gräfelfinger Gemeindegebiet. An verschiedenen Stellen können wir immer wieder Maßnahmen zur Renaturierung der Würm feststellen, so auch bei Lochham, wo ein nettes kleines Erholungsgelände geschaffen wurde. Hier befindet sich auch ein wieder errichtetes Wasserrad, das früher zur Wasserversorung des Gutes Lochham diente. Bei der Lochhamer Einkehr lockt ein lauschigen Biergarten direkt an der Würm zu einem Einkehrschwung. Nach Überqueren der Lindauer Autobahn geht es bald auf Münchner Grund. Unsere Tour führt jetzt durch den Pasinger Stadtpark. Auf der Route können wir wichtige Zeugen der Geschichte dieser bis 1938 eigenständigen Stadt entdecken, so die alte gotische Dorfkirche Mariä Geburt. Auf der Würminsel im Klostergarten der Englischen Fräulein befinden sich Gewölbereste der ehemaligen Burg Pasing (leider nur zu Veranstaltungen zugänglich). Die großen Verkehrsachsen wie die Bodenseestraße und die Bahnlinie München-Augsburg können wir mit Unterführungen überwinden. Nach der Bahnunterquerung folgen wir den grünen Radwegweisern Richtung Dachau. Auf dem Weg können wir am anderen Würmufer die Dorfkirche St. Wolfgang in Pipping erblicken. Die spätgotische Kirche wird mit Recht als eine der schönsten Dorfkirche Münchens bezeichnet. Die Blutenburg, die wir bald erreichen, diente im 15. Jh. dem Bayerischen Herzog Albrecht III. als Jagdschloss. Dieser war ja bekannt durch seine tragische Ehe mit der Augsburger Bürgerstochter Agnes Bernauer. Sein Sohn, Herzog Sigismund, ließ die weltbekannte spätgotische Schlosskapelle errichten. Allein deshalb sollten wir unbedingt einen Abstecher in den Innenhof des ehemaligen Wasserschlosses machen.
Nach Norden führt uns unsere Tour nunmehr durch den Ortskern von Obermenzing. An der Einmündung der Faistenlohstraße in die Dorfstraße fahren wir nicht rechts mit den städtischen Wegweisern, sondern queren die Würm mit der Dorfstraße und fahren nach der Brücke rechts in den Widweg. Am Abzweig befinden sich die Dorfkirche St. Georg (gotisch mit Fundamenten aus dem 9. Jh.) und das historische Wirtshaus Alter Wirt (seit 1417). Zwischen Feldern und Würm radeln wir nun zur Inselmühle, ein weiterer einladender Biergarten an unserer Strecke. Wir queren die Obere Mühlstraße und biegen noch vor dem Obermenzinger Friedhof in die Behringstraße ein. Diese führt uns zunächst als Fuß- und Radweg und später als Fahrradstraße immer auf der Westseite der Würm entlang nach Norden. Bei kleineren Versätzen heißt unsere Trasse dann Servet- und Siberstraße. Bald verlassen wir München, die Wegweiser werden wieder gelb und die Landschaft öffnet sich in das Dachauer Moos. Wir halten uns an die Wegweisung zum Waldschwaigsee und fahren an der Stadtgrenze links in nordöstliche Richtung. Der lauschige Waldschwaigsee wurde aus einem Kiesabbaugebiet für Natur und Erholung hergerichtet. Unsere Tour führt uns am westlichen Ufer des Sees entlang. Am Seeende geht es links auf einen Zufahrtsweg und anschließend rechts in die Langwieder Straße. Die B 471 können wir leider nur radschiebend unterqueren. In Dachau folgen wir weiter der Langwieder Straße bis zur Eduard-Ziegler-Straße, in die wir nach rechts einbiegen. Durch den südlichen Teil Dachaus geht es jetzt immer mit den gelben Wegweisern zum Dachauer Bahnhof, dem Ziel unserer kleinen Würmreise.
Wer noch Zeit hat, sollte unbedingt einen Blick in die Dachauer Altstadt werfen. Vom Schloss mit seinem eindrucksvollen Barockgarten hat man einen weiten Blick über München bis zur Alpenkette.
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Start der Tour ist am U-Bahnhof Starnberg, zu erreichen mit der S-Bahnlinie S6 oder mit Regionalzügen der DB.
Nach der Tour vom Bahnhof Dachau Rückreise nach München mit Zügen der S-Bahnlinie S2 oder Regionalzügen der DB.
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