Wunderbare Tour in der tolle Kulisse des Wetterstein. Landschaftlich kommt ein Highlight nach dem anderen. Die müssen jedoch immer wieder hart erkämpft werden. Die Anstiege sind immer wieder richtig steil oder auch unrhythmisch zu fahren oder auch zu schieben. Die Anstrengungen werden jedoch durch die Erlebnisse absolut ausgeglichen.
In 2014 gab es 2 Streckensperrungen, die wir großzügig ausgelegt haben und mit etwas kraxeln, teilweise mit dem Rad auf dem Rücken, überwinden konnten - bitte jedoch mit Vorsicht genießen.
Los geht’s in Oberau auf einem großen Kiesparkplatz in der Nähe der Loisach. Die ersten 10km sind ein schönes Einrollen anfangs über Wiesen und Weiden und später auf Nebenstraßen durch Garmisch bis zum Skistadion.
Kurz danach geht’s gleich in den ersten Anstieg zur Partnachalm. Der ist mit gut 20%, zum Glück auf Teer, gleich die erste Herausforderung. Vom flachen Abschnitt zwischendurch darf man sich nicht irritieren lassen. Danach kommt erst das steilste Stück zur Partnachalm. Dort gibt’s auch schon erste tolle Ausblicke.
Weiter zuerst nochmals bergauf geht’s dann im Wald. Später dann wieder bergab. An einer Gabelung den geraden Weg (hoher Weg) nehmen, anstatt bergab wie im Track (das spart ein paar Höhenmeter). An einer Kreuzung geht’s dann weiter Richtung Bockhütte. Im Juli 2014 war der Weg gesperrt. Ein Wanderer meinte, das ist nur 100m schwierig. Es waren dann eine Menge Bäume quer über den Weg gelegen und bescherte uns die erste Kraxelei. Am Samstag hat zumindest keiner gearbeitet und damit wars ungefährlich.
Weiter geht’s bergab und später auf schmalerem Weg bis zur Bockhütte. Dort ist man dann im Reintal mit steilen Felswänden links und rechts.
Der Weg wird schmaler und Rücksicht auf Wanderer ist gefordert.
Die Strecke wird vom Untergrund wesentlich rauer und steiniger, gewürzt immer wieder mit knackigen Steigungsspitzen. Wer hier nie schieben muss ist ein großer Fahrkünstler mit perfekter Kondition.
Landschaftlich ist der Weg ein wirklicher Genuss.
An der Reintalangerhütte empfängt uns eine weite Almfläche mit Zugang zum Bach und dekoriert mit original tibetanischen Gebetsfahnen.
Das Essen in der Hütte ist gut, anschließend kann man die Füße noch im klaren Bach kühlen und die tolle Bergwelt genießen.
Die Abfahrt zurück zur Bockhütte ist für einen durchschnittlich begabten Biker schön, aber erfordert schon Konzentration. Guten Fahrer werden ein breites Grinsen im Gesicht haben.
Nach der Hütte geht’s anfangs noch schmal und kurvig dahin. Später wird der Weg breiter. Nach der Abzweigung zur Partnachklamm (für Radler verboten) geht der Forstweg weiter Richtung Elmau.
2014 war dieser Weg gesperrt, jedoch die Absperrung ein Stück offen. Wir sind mal auf Verdacht reingefahren. Nach 3km war der Weg völlig abgerutscht. Ein recht abenteuerlicher kurzer Umweg mit Kraxeln ist vorhanden, aber nicht ganz ungefährlich!!!
Kurz vor Elmau geht dann der Weg nochmals steil Richtung Eckbauer, Wamberg, Graseck. Nach einem flacheren Stück geht der Weg links nach Graseck.
Für mich ist das Panorama, das sich bei Hintergraseck bietet einfach Klasse - Hochgebirgsgefühl gerade mal 3km von Garmisch entfernt.
In Hinter- und Vordergraseck gibt es noch nette Wirtschaften zu einer Nachmittagspause.
Dann geht’s noch auf Teer extrem steil nach unten (28%) bis zur Partnachklamm – da kommt die Bremse wirklich zum glühen. Dann kommen wir wieder zum Skistadion und fahren auf dem Anfahrtsweg zurück.
Guten Cappuccino zum Abschluss gibt’s bei Bedarf im Eiskaffee „Bellini“ in Garmisch (siehe Track).
Der Rest ist dann Ausrollen leicht abfallend zum Auto (bei schönem Wetter immer mit Gegenwind).
Tipp: bei starkem Verkehr auf der A95 ist es besser, in Eschenlohe zu starten. Das spart viel Zeit und Ärger im Auto – die Radstrecke verlängert sich damit jedoch um gesamt fast 20km.
Viel Spaß beim Nachfahren
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September 2015