Westfälische Parklandschaft, versteckte Seen, uralte Bäume, verborgene Pfade: Und das westliche Münsterland hat offensichtlich noch deutlich mehr zu bieten. "Maulbeerbaum und Schwarze Madonna klingt ein wenig geheimnisvoll klingende Tour durch eine abwechselungsreiche Gegend. Ca.60km geht es vom Textilmuseum Bocholt zur Jugendburg nach Borken - Gemen und wieder zurück. Naturerlebnis gepaart mit sagenhaften Geschichten.
Auf dem Aa-Radweg in Richtung Rhede geht es durch das Naturschutzgebiet Hohenhorster Berge/Winkelhorster Berge, vorbei am Herman-Löns-Denkmal zur Wasserschnecke im kleinen beschaulichen Krechting.
Am Pröbstingsee mit seinem naturnahen Kletterkarten und den ausgedehnten Wasserflächen, über das gerade ein wenig fremdartig und fast lautlos ein Drachenbootteam gleitet. In der Mittagssonne glänzt unmittelbar nebenan das Wasserschloß Pröbsting. Das im Jahre 1221 erstmals als Rittergut erwähnte Haus ist der älteste nachweisbare Ziegelbau im Münsterland. Wir folgen dem Lauf des Flusses Aa, der sich hier malerisch durch das Land schlängelt. Auf dem nahe gelgenen Segelflugplatz Hoxfeld lässt sich ein Pilot mir seiner Maschine per Seilwinde in die Lüfte ziehen. Mit Obstbaümen gesaümte Staßen geht es durch den Sternbusch dierekt zur Jugendburg Gemen.
Das Schloss entstand aus dem allmählichen Umbau einer mehr als 900 Jahre alten Wasserburg der Edelherren von Gemen, einem der einflussreichsten westfälischen Adelsgeschlechter seiner Zeit. Es steht auf zwei Inseln, die von einem weitreichenden Gräftensystem umflossen werden. Ein seltsames Gewächs im Innenhof. Es handelt sich um einen in dieser Region seltenen Maulbeerbaum, der sich verzweifelt an der Burgmauer festzukrallen scheint. Maulbeerbäme sind die Heimat der Seidenraupe.
Über eine Alte Bahntrasse führt die Tour erneut zum Pröbstingsee. Auf dessen nordwestlicher Seite sich die Schwarze Madonna befindet. Eine Art MIniatur-Wallfahrtsort. Marien - und Jesusbilder zieren einen Baum, vor dem kleine Kreuze abgelegt sind und eine Kerze brennt. Ein weißer Blumenkranz schmückt eine Art Astloch, in dem eine kleine Madonna zuerkennen ist. Ein polnischer Soldat soll die Ikone in die Baumhöhle gestellt haben.
Durch den Prinzenbusch am Schloss in Rhede vorbei erreichen wir wieder unseren Startpunkt.
Am Start sind ausreichend Parkmöglichkeiten. Unterwegs gibt es eine Reihe von Möglichkeiten zur Einkehr.
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Maulbeerbaum u. Schwarze Madonna