Wir starten unsere Tour beim Alpengasthof Barmsee – müssen leider auf den öffentlichen (geschotterten!) Stellplätzen einen Parkschein lösen. 4 € kostet die Tagespauschale, 2 € sind für drei Stunden fällig. Na ja… Immerhin ist die Beschilderung topp. Wir wollen erst einmal auf die Barmsee-Rundtour, also nimmt uns die Straße „Am Barmsee“ auf. Bald verlassen wir den kleinen Ort, der Weg führt zunächst parallel zur B 2 entlang. Bald treffen wir auf den Kranzbach und folgen im links abbiegend. Der Barmsee ist relativ tief und hat „moorige, schilfige“ Ausläufer. Wir blicken durch das Schilf hindurch zu Alp- und Zugspitze. Weiter geht es entlang des Kranbachs, den wir aber bald in die Gegenrichtung wandernd verlassen. Bald treten wir in einen Wald ein, es riecht förmlich nach Pilzen und wir entdecken auch jede Menge. Spätherbst halt. Viel Moos wächst hier, der Waldboden ist ordentlich grün. Und links drüben ist der Barmsee, durch das Schilf am Ufer aber nur schwerlich zu erkennen. Noch ein Linksknick und endlich zeigt sich uns der Barmsee in voller Pracht. Es ist zwar schon Oktober, das Wetter ist aber herrlich und tatsächlich gibt es eine unerschrockene Schwimmerin, die gerade den Fluten entsteigt. Weiter geht es am See entlang, zwischendurch kommt nochmal eine kurze Strecke durch den Wald. Ein letzter Blick auf den Barmsee an einer idyllischen Bank –die leider besetzt ist- und dann geht es ab Richtung Geroldsee, auch Wagenbruchsee genannt. Nun wird es tatsächlich etwas bergiger, der geschotterte Weg steigt ordentlich an. Zwei entgegen kommende Radler schieben ihr Gefährt sicherheitshalber bergab. Lange müssen wir nicht klettern, bald treten wir aus dem Wald und idyllisch liegt der Geroldsee unter uns – mit Alp- und Zugspitze als schmückendem Hintergrund. Beim Abstieg wird es ein wenig feucht, der Sommer war nass und das Eck hier ist nicht gerade ein Trockengebiet. Wir kommen heil runter und wandern am Geroldsee entlang bis zum kleinen Weiler Gerold. Jetzt müssen wir über die B 2 – aber zum Glück können wir sie unterqueren. Parallel zur Bahnstrecke (und leider auch der B 2) geht es jetzt nach Klais, dem ältesten urkundlich erwähnten Ort im Werdenfelser Land, dem höchstgelegenen IC-Bahnhof und bekannt als Pforte zum Wettersteingebirge mit dem bekannten Schachen-Schloss, dem Jagdschloss König Ludwigs II. Das bleibt für uns aber heute außer Reichweite, wir halten uns nun, weiter treu der Beschilderung folgend, Richtung Barmsee. Es geht wieder unter der B 2 hindurch und wir wandern entlang des Kranzbachs – allerdings auch der B 2, zwar nicht optisch, aber akustisch. Als uns die Wegweisung links abbiegend den Weg zum Grubsee weist, nehmen wir das Angebot also dankend an. Ein wenig Buckelwiesenflair und wir steigen bergan. Bald ist der Scheitel erreicht, wir treffen auf den Verbindungsweg Klais – Barm (die Route könnte man in Klais auch nehmen), biegen rechts ab und wandern zum Grubsee hinab. Links des Grubsees geht es weiter Richtung Barmsee und des Alpengasthofes gleichen Namens. Letzterer ist bald erreicht, wir sind wieder bei unserem Fahrzeug angekommen – und freuen uns, dass kein Strafzettel unter dem Scheibenwischer hängt. Wir hatten eigentlich mit drei Stunde auskommen wollen, dann aber den „Umweg“ über den Grubsee genommen und deshalb die eigentliche Parkzeit überschritten. Glück gehabt…
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