Da wir dieses Jahr für die Alpen zu spät dran waren, haben wir uns für einen 3-tägigen Rundkurs im Harz entschieden.
Start und Ziel war Hohegeiss. Anreise war abends mit Übernachtung im Landgasthaus Silbertanne (Zimmer einfach, aber sauber und vollkommen ausreichend; Essen günstig und sehr gut)
Tag 1: Hohegeiss - Goslar (61km / 1550hm)
Zunächst 10km relativ unspektakulär nach Braunlage, wo man sich beim Supermarkt mit Proviant für den Tag eindecken kann. Direkt hinter Braunlage kommt der erste heftigere Anstieg über den Wurmbergstieg. Die Abfahrt erfolgt über einen schönen Trail. Generell gilt für alle Tage, dass fast alle Trails wurzlig und (leicht) steinig sind. Bei trockener Witterung sind fast alle gut zu fahren. Bei Nässe stelle ich mir das unangenehm, weil rutschig vor. Dies bitte bei der Planung bedenken. Über Ilsenburg und Bad Harzburg geht es dann nach Goslar. Wir haben in der Pension Alscher übernachtet, die absolut empfehlenswert ist (moderne Zimmer, leckeres Frühstück, nah zur Altstadt).
Tag 2: Goslar - Torfhaus (60km / 1550hm)
Ein sehr kraftraubender Tag. Sehr viele "ebene" Wurzelpfade, die jede Menge Körner kosten, aber auch viele schöne Trails. Ca. bei km50 gibt es eine kurze (ca. 100m), aber sehr steile Tragepassage bergauf. Von der Wolfswarte hat man einen schönen Rundumblick. Die letzten Meter zur Wolfswarte sind m.E. nicht fahrbar; der Trail von der Wolfswarte nach Torfhaus ist tlw. feucht, verblockt und steinig. In Torfhaus haben wir in der Jugendherberge übernachtet, was ich nicht nochmal machen würde.
Tag 3: Torfhaus - Hohegeiss (47km / 1100hm)
Zunächst von Torfhaus über etliche Waldwege und Trails zum Eckerstausee (der letzte Trail hinab zum See ist eigentlich für Mtb gesperrt, allerdings wird man kaum einen Menschen treffen, wenn man wochentags und vormittags unterwegs ist). Der Weg um den Stausee ist sehr holprig. Der Aufstieg zum Brocken erfolgt über den sehr steilen Hirtensteig. Der Untergrund ist nervig (Betonplatten mit Graslöcher, so dass man permanent durchgeschüttelt wird). Die Abfahrt vom Brocken ist bis auf ein ca. 300m langes Schiebe-/Tragestück großteils fahrbar. Über zahlreiche Waldwege geht es zurück Richtung Hohegeiss. Die letzten 7,8 km geht es über einen zähen Grenzweg, dessen Untergrund ebenfalls wieder aus den oben genannten Betonplatten besteht.
Insgesamt eine schöne Runde. Wer (wie ich) sonst eher Rundkurse in den Alpen fährt, sollte keine großartigen Panoramen erwarten. Der Harz ist nun mal ein Mittelgebirge mit viel Wald. Dafür ist der Trailanteil erfreulich hoch. Durch das ständige Auf und Ab (kaum ein Anstieg ist länger als 300hm) und die zahlreichen Wurzelpassagen waren die Etappen ähnlich anstrengend wie Alpentouren mit knapp 2000hm.
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