"Im Schutz der Burg schimmern die Granaten" heißt unsere heutige Tour.
Wo kann das wohl sein?
"1936 errichtete die Wehrmacht direkt nordwestlich von Eckertal eine Munitionsanstalt (Muna) der Luftwaffe. Am 10. April 1945 wurde diese durch Sprengung vollständig zerstört. Die gewaltige Druckwelle zerstörte im sieben Kilometer entfernten Bahnhof Bad Harzburg Fensterscheiben. Auf dem 240 ha großen Gelände befinden sich über 120 Bunker, sowie eine große Anzahl von Sprengtrichtern mit einem Durchmesser von bis zu 60 m. Noch bis 2012 war bei Eckertal der niedersächsische Kampfmittelräumdienst im Einsatz."
Auszug aus Wikipedia
- https://de.wikipedia.org/wiki/Eckertal
- http://www.sueddeutsche.de/panorama/nach-sprengung-eines-blindgaengers-bombensplitter-trifft-wohnhaus-im-harz-1.1110153
- https://de.wikipedia.org/wiki/Stapelburg
- https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Just
- http://www.wolfgangroehl.de/Goslar-Grenze/Nord/Goslar-Grenze-Nordabschnitt-S02.htm
- https://www.nordharz-portal.de/relikt-an-den-heimatverein-abbenrode/
Es ist eine Wanderung durch den Schimmerwald mit seinen besonderen Geheimnissen.
Schon als Kind, waren wir oft in diesem Gebiet unterwegs.
Auch die Burg von Stapelburg werden wir uns anschauen wie auch die ehemalige Heilanstalt Jungborn.
Nun zur Wanderung:
Wir starten unsere Wanderung vom Wendeplatz in Eckertal aus und wandern entlang der Blankenburger Str., wo wir mit dem Auto schon gefahren sind. Ich wollte erst entlang des ehemaligen Eckertaler Bahnhofs wandern, dies ging aber nicht, da dieser in Privatbesitz ist und der Bewohner zu uns meinte, dass man hier nicht durch könne.
Beim Eckerkrug biegen wir nach links auf die L501 ab und im Bereich der Bushaltestelle halten wir uns rechts ("Im Waldwinkel"). Wir betreten nun den geheimnisvollen Schimmerwald mit seinen anfänglich noch gepflasterten Wegen aus einer "düsteren Zeit", denn hier im Schimmerwald war bis 1945 die Muna, die dann gesprengt wurde. Die Siedlung, die wir erreichen, weist scherzhafter Weise auf "Bad Sankt Eckertal" hin. Und auf derRückseite des Schildes gibt es einen Hinweis auf das Ende des Paradieses. Vor 1945 dürfte es heier kein Paradies gewesen sein.
Übrigens liegt heute noch vereinzelt etwas Schnee bei anfänglichen -11 Grad, die bei sonnigem Wetter im Laufe des Tages auf knapp 0 Grad stiegen. Allerdings war der leichte Ostwind an freien Stellen spürbar eisig. Dennoch spürten wir auch schon die Kraft der beginnenden Märzsonne. Die Pausen unterwegs waren wegen der Kälte jedoch immer recht kurz. Mit gutem und moderatem Wanderschritt wurde uns warm und wir kamen gut voran.
Die Siedlung verlassen wir über einen anfänglich schwer zu erkennenden Pfad. Danach bogen wir nach links auf einen breiteren Weg ab. Am nächsten Abzweig erreichen wir einen noch licht wirkenden Bereich. Hier biegen wir nach rechts ab und dann wieder nachlinks, um diesen Bereich zu durchqueren. Es dürfte sich hier um einen Bereich handeln, der vom Kampfmittelräumdienst bis 2012 regelrecht "umgedreht" wurde. Danach halten wir uns rechts und erklimmen einen kleinen aufgeschütteten Hügel mit einer Holstange und einem Schild mit dem Hinweis "Nie wieder Krieg".
Unten wieder angekommen wandern wir weiter und biegen beim nächsten Abzweig wieder rechts ab un umrunden nun fast den das Altfeld mit dem Altfelder Krug bzw. mit dem Gehöft Fendesack. Hier in der Nähe soll ein aus den 50iger Jahren stammender Grenzstein entdeckt worden sein (ein abgesägter Lichtmast, der damals die Grenze bildete zwischen der DDR und der BRDeutschland)), der nun im Abbenröder Heimatmuseum zu finden ist.
Entlang eines Pfades queren wir nun die ehemalige Grenze und den ehemaligen 500m Streifen und erreichen durch das freie Feld Abbenrode mit dem Heimatmuseum bzw. der Heimatstube. Wir folgen dem Mühlenwanderweg und errreichen schon sehr schnell die Wassermühle Otto, dann die Mühle Siebrecht und die Mühle Zimmermann. Einige Gebäude wirken schon recht herutergekommen. Es sind aber noch nicht alle Mühlen von Abbenrode.
Entlang der Ecker queren wir über einen Pfad wieder die ehemalige Grenze und erreichen eine Stelle mit Infotafeln und Gedenkstein. U.a. soll hier mal das Waldhaus Lange (vegetarisches Erholungsheim) gestanden haben.
Nun sind wir auch wieder auf dem Grünen Band und zugleich dem Harzer Klosterwanderweg, der uns entlang der bizarr vereisten Ecker und entlang von Klärteichen nach Eckertal führt. Hier queren wir entlang der L501 bzw. L85 die Ecker erneut . Wir kommen an einem Gedenkstein zur ehemaligen Deutschen Teilung vorbei und sehen links die Siedlung Lerchenfeld, die damals im 500m Streifen lag.
Wir durchqueren nun Stapelburg bis zur Kirche und wandern hier den steilen Burgberg entlang einer mächtigen Linde hinauf. Oben pausieren wir etwas vor den sonnenbeschienenen Burgruinen und genießen die Aussicht hinab auf Stapelburg und die zum Teil noch weiß gestreiften Felder.
Hinab umrunden wir die Burgruine durch den Burggraben hindurch und durchqueren erneut Stapelburg bie zum Schützenhaus und bis zur Freiwilligen Feuerwehr. Kurz vor der L85 sehen wir links Solarfelder und rechts allerlei Getier wie z.B. Gänse, Schafe, Hühner und in der Ferne auch Kühe.
Die L85 queren wir und wandern durch das freie zugige Feld bis zum Waldrand und wandern nun nach rechts immer am Waldrand entlang, bis wir auf ein eingezäuntes Grundstück trteffen.
Hier wandern wir nicht hinab bis zum breiten Hauptweg sondern halten uns links und wandern entlang eines geraden Pfades, der offenbar begonnen hat, zuzuwachsen. Noch ist er aber gut begehbar.
Wir erreichen den breiten Ilsenburger Stieg und in rechter Richtung sind wir schon bald bei der Schutzhütte Jungborn mit dem Sonderstempel der Harzer Wandernadel und einer Infotafel zur ehemaligen Naturheilanstalt Jungborn. Nach einer Trinkpause durchqueren wir das Jungborngelände entlang einer weiteren runden Infotafel, dem Herren- und dem Damenpark bis hin zu den beiden rekonstruiertenLuft- und Lichthäuschen.
Der pfadige Grenzweg "Grünes Band" (mit einem ehemalgen DDR Grenzpfahl führt uns entlang der Ecker zu einer ehemaligen Bahnbrücke, die wir queren. Beim Abstieg vom Bahndamm war aufgrund der noch vorhandenen Glätte Vorsicht geboten. Schom kurz darauf sind wir beim Eckertaler Wendeolatz, wo wir morgens unsere Autos abgestellt hatten.
An schließend kehrten wir hier bei Kaffee und Apfelstrudel ein, indem wir dorthin mit den Autos fuhren::
Landgasthaus Eckerkrug
in Bad Harzburg
Tel: 05322 - 9507913
Alles in Allem kann ich sagen, dass es sehr abwechslungsreiche Wanderung mit vielen Eindrücken war, wenn man den Blick hat für die Dinge, die hier in grauer Vergangenheit mal waren und zum Teil noch da sind.
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Komentarji
Unsere heutige Tour beginnen wir in Eckertal am Wendeplatz am Ende der Blankenburger Str.
Eckertal ist ein Ortsteil von Bad Harzburg und liegt unmittelbar an der Grenze zu Sachsen-Anhalt.
Wir verlassen Bad Harzburg über die Ilsenburger Str. und erreichen durch den Schimmerwald entlang des Nationalparks Harz nach wenigen Kilometern den kleinen Ort Eckertal.
Am Wendeplatz können wir parken.
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