Eine Winterwanderung im Februar 2023 findet in den einstigen Schneelöchern bei uns leider fasst ohne Schnee statt. Klimawandel allerorten, also Ski alpin nur in den Hochlagen und Langlauf überhaupt nicht, die Täler sind grün. So auch bei uns im Inzeller Raum. Kein Grund daheim zu bleiben, besonders, wenn die Sonne strahlt. Wir haben uns abgesprochen eine Bergwanderung von Inzell hinüber zum Jochberg zu unternehmen und dabei zwei am Wege liegende Punkte näher unter die Lupe zu nehmen: Die Himmelsleiter und den Jochberger Schulweg.
Ruhpolding, wie Inzell haben sich als Abkassierer für uns Wanderer und Radfahrer besonders hervorgetan. Wobei Inzell ein faires Angebot für die Einheimischen bietet. Für ca. 20 € bekommt man in der Touristinfo ein Autokennzeichen bezogenes Parkplatzjahresticket, das hinter die Windschutzscheibe gelegt wird und einen vor den Kontrolleuren verschont. In Ruhpolding ist dies weitaus teurer, auf die Gemeindebürger beschränkt und bei Nichtbeachtung soll es 55 € Strafe kosten. Die Gemeinde Bergen hat sich erfreulicher Weise von solcherlei Geldeintreiberei wieder verabschiedet (oder verabschieden müssen).
In Inzell gibt es aber auch noch weiße Flecken, wo man kostenlose Parkplätze findet. So auch bei dieser Tour, naheliegend am Eisstadion. Hierbeginnt unsere Tour.
Beim Eisstadion südseitig vorbei gehen wir Richtung Zwing, am See vorbei und neben der lauten Bundesstraße entlang. In Zwing sollte man nicht in den Salzalpensteig einmünden, denn dieser führt hinunter nach Weißbach. Der alternative Einstieg in den Gletschergarten über den dortigen kostenlosen Parkplatz an der Alpenstraße ist derzeit gesperrt. Wir bleiben also am Fuße des Falkensteins und gehen zunächst Richtung Falkensteinsee und biegen dann aber rechts ab Richtung Soleleitungshochbehälter und Himmelsleiter. Oberhalb eines Gehöftes vorbei, gelangt man direkt über den Gletschergarten. Zur näheren Betrachtung kann man hier absteigen. Man sollte aber in Betracht ziehen, dass z. Zt. der Abgang zur Alpenstraße mit der dort aufgestellten Infotafel aus Sicherheitsgründen gesperrt ist.
Am Weg oben bleibend gelangt man zum erwähnten Soleleitungs Hochbehälter. Auf den Hinweistafeln wird die erste Pipeline der Welt, in der die Salzsole von Bad Reichenhall über die Berge nach Siegsdorf und von dort weiter nach Grassau und nach Rosenheim, bzw. nach Traunstein zur Saline in Holzrohren befördert wurde. Eine Meisterleistung für die Zeit um 1600.https://www.saline-traunstein.de/soleleitung. Am Solehochbehälter endet die von Weißbach heraufführende Himmelsleiter mit den letzten ca. 70, der insgesamt 465 Stufen.
Wir bleiben aber vorerst in der Höhe und gehen nördlich am Solehochbehälter vorbei aufwärts und münden in den Jochberger Schulweg ein. Er wurde in Stand gehalten und stammt aus den Jahren um 1820. Kaum vorstellbar, dass zur damaligen Zeit die Kinder von Jochberg im Sommer und Winter den weiten Weg hinunter nach Weißbach zur Schule auf sich nehmen mussten. Da durfte man nicht zimperlich sein. Der Weg wird zu einem Steig und führt an einer steilen Flanke leicht aufwärts führend hinüber auf die Sonnenseite Richtung Jochberg und mündet in den Panoramaweg ein, der von Weißbach heraufführt. Trittsicherheit erforderlich! Nun ist es wieder ein breiter Wirtschaftsweg auf den wir bleiben bis auf Höhe Scheuerl, wo ein wunderschöner, überdachter Wanderruheplatz mit Blick auf Weißbach zur Rast einlädt. Etwas weiter Richtung Jochberg ein zweiter Wanderruheplatz auch mit Sitzbank und Bedachung, wie der vorgenannte. Ein paar Stufen aufwärts gibt es einen Holzlagerplatz und von dort aus kann man zur Kohler Alm aufsteigen (2 Std.). Der Weiterweg führt hinüber zum Jochberg Parkplatz.
Für uns war es der Wendepunkt und wir gingen die selbe Strecke zurück bis zu dem Platz, wo der Jochberger Schulweg in den Panoramaweg einmündet. Nun bleiben wir auf dem Panoramaweg abwärts und gelangen zum Einstieg in die Himmelsleiter. Am Beginn der Leiter steht: "wer in 1 Minute 60 Stufen schafft, ist topfit". Wir schafften das ohne Ausnahme, wenngleich doch ein paar Schnaufpausen nach jeweils 100 Stufen eingelegt wurden. Ein tolles Bauwerk!
Am Solehochbehälter zurückgekehrt lohnt noch einmal eine kurze Rast auf dem Sonnenbankerl, bevor es auf dem bekannten Herweg zurück zum Inzeller Eisstadion geht. Ein schöne, empfehlenswerte Wandertour mit guter Aussicht.
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