Tolle Wanderung zu jederJahreszeit auf einsamen Wanderwegen. Achtung keine Wandermarkierungen! Sehr wenig begangene Wege. Nur um Giechburg und Gügel die üblichen Menschenmassen. Der Weg geht von Lohndorf anfangs steil, teils auf schwer erkennbaren Wegen, durch schönen Buchenwald auf den Stammberg. Von dort geht es abwärts nach Peulendorf ins Pünztal. Oberhalb von Peulendorf liegt der Weiler Weingarten. Durch diesen hindurch geht es in den Sattel zwischen Giechburg und Gügel. Ab hier ist der Weg sehr begangen. Links geht es zur Giechburg. Nach einem Abstecher zur Burg und eventueller Einkehr wandern wir weiter zum Gügel. Auch hier gibt es die Möglichkeit zur Einkehr. Von hier geht es oberhalb des Pünztals zurück nach Lohndorf.
Sehenswertes:
Giechburg:
Die Burg liegt auf dem westlichen Ende einer felsigen Jurakuppe in Spornlage weithin sichtbar über dem Tal. Der dritte Teilabschnitt des Plateaus im Osten des Höhenzuges markiert den Standort einer bischöflichen Gegenburg der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Dieses Haus des Bischofs fiel wahrscheinlich den kriegerischen Auseinandersetzungen während des meranischen Erbschaftsstreits zum Opfer. Auf dem Bergplateau sind drei Gräben im Gelände erkennbar. Die kleinere Teilfläche zwischen den bebauten Arealen war als von jeder Bebauung freizuhaltende Fläche vertraglich abgesichert. Am Ostrand des in vor- und frühgeschichtlicher Zeit in seiner Gesamtfläche besiedelten Plateaus ist noch ein kleiner Wallrest erkennbar. Von der hochmittelalterlichen Burg haben sich der untere Teil des Bergfrieds und ein Mauerzug unter der ehemaligen mehrere Meter starken und etwa fünf Meter hohen östlichen Schildmauer erhalten, ebenso der größte Teil des Mauerberings. der nach der Übernahme der Burg durch das Bamberger Hochstift 1390 forciert ergänzt und verstärkt wurde. Die Burg galt danach als so wehrhaft, dass der Bamberger Domschatz während der Bedrohungen der Hussitenzeit und des Bamberger Immunitätenstreits hier in Sicherheit gebracht wurde. Die mittelalterlich geprägten Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurden 1553 zerstört.
Die Kernburg geht in ihrer heutigen Form auf die Bautätigkeit von Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel in den Jahren 1602 bis 1609 zurück. Die beiden Flügel im Süden und Westen wurden inzwischen modern ausgebaut und werden als Burggaststätte und Tagungsort der Kreisverwaltung genutzt. Der lange Nordflügel mit seinen zahlreichen Fensteröffnungen wurde seit dem frühen 19. Jahrhundert in zwei Teilabschnitten zur Ruine. Im Osten springt ein runder, ebenfalls ruinöser Treppenturm aus dem Mauerverband. Gut erhalten ist nur ein zweigeschossiger Erker im Westen der Hofseite über dem Kellereingang, der von einem einfachen Renaissance-Schweifgiebel bekrönt wird. Daneben der nach 1390 abgegrabene ca. 40 Meter tiefe Brunnen. Der schmale Flügel im Süden entstammt ebenfalls der Gebsattel'schen Dreiflügelanlage und beherbergte einst die Schlosskapelle sowie den teilweise in Fachwerkbauweise aufgeführten, ebenfalls abgegangenen Marstall. Ein ehemals vorhandenes zweites Obergeschoss musste wegen Baufälligkeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts vollständig abgetragen werden. Dieser in einigen Publikationen dem Fürstbischof Marquard Sebastian von Stauffenberg zugeschriebene Kavaliersbau ist auf einen Bericht des Hofkammerrats Roppelt zurückzuführen, der diesen 1785, also rund hundert Jahre später verfasste. In den vorhandenen Baurechnungen des Kastenamts finden sich hierfür keinerlei Anhaltspunkte, noch bestand zu jener Zeit Anlass für ein solches Bauvorhaben.
Der mächtige quadratische Bergfried (12,5x12,5 Meter) steht frei im östlichen Burgbereich. Der große Turm ist über Eck gestellt und bot so den mittelalterlichen Katapulten und Wurfmaschinen weniger Angriffsfläche. Der Sockelbereich zeigt noch in Teilbereichen das kleinteilige Quadermauerwerk der hochmittelalterlichen Burganlage. Ursprünglich wohl - ebenso wie die davor liegende Schildmauer - durch einen Fachwerkaufbau abgeschlossen, befand sich im Untergeschoss ein Tonnengewölbe und in einem der Obergeschosse ist noch die Kaminanlage für eine beheizbare Turmstube erhalten. Der einzige im Hochmittelalter vorhandene Hocheingang befindet sich an der Nordostseite. Das Rundbogenportal auf Geländehöhe wurde während der Umbauphase der Gebsattelzeit neu angelegt, ebenso der Zugang auf der Westseite, der den die Gemächer des Fürstbischofs beherbergende Nordflügel im Obergeschoss mit dem Bergfried über eine überdachte hölzerne Brücke verband. Aus dieser Zeit stammt auch das etwas zurückgesetzte, rechteckig durchfensterte Obergeschoss. Überdeckt wurde der Bergfried ehedem mit einer schiefergedeckten welschen Haube.
Ursprünglich betrat man das Burgareal durch das abgegangene Äußere Tor am Beginn der westlichen Wehrmauer, zu dem auch ein Torhaus gehörte. Eine Fensteröffnung weist noch darauf hin. Dem gotischen oder Mittleren Tor im Westen ist der ehemals schießschartenbewehrte Äußere Zwinger burgseits vorgelagert. An der Nordwestbastion zwischen den beiden Toren befand sich ehedem ein Wappenstein des Bischofs Friedrich III. von Aufseß (1421–1431). Über dem Torbogen des mittleren Tores erkennt man die Wappen der Bischöfe Anton von Rotenhan (1431–1459) und Georg I. von Schaumberg (1459–1475). Dahinter liegt der Innere Zwinger mit dem ehemaligen Torwärtersgang auf der Rückseite der abgegangenen Schießschartenmauer zum Nordwestturm. Über dem Rustikaportal des anschließenden Haupttores ist eine Sandsteintafel mit dem Wappen des Bischofs Johann Philipp von Gebsattel (1599–1609) eingelassen. Eine etwaige Verlegung des Burgeingangs vom Osten der Burg in den Westteil geht auf einen Gedanken des Burgenforschers Hellmuth Kunstmann zurück, wird aber weder durch die vorhandenen Baurechnungen belegt noch bestand jemals Anlass, die Sicherheit der Burg durch einen Zugang im gefährdeten Bereich des niveaugleichen Plateaus im Osten in Frage zu stellen. Der Ostteil der Burg war seit Anbeginn durch die hohe Schildmauer und den Bergfried abgeriegelt.
Der heutige bauliche Zustand der Burg ist weitgehend von den Sanierungsmaßnahmen ab 1972 geprägt, die teilweise sehr rustikal durchgeführt wurden und die historische Substanz beeinträchtigen (entnommen aus www.wikipedia.org).
Gügel:
Die Wallfahrtskirche steht auf einem Felsen. Auf einem Felsvorsprung befindet sich ein Annex mit der Sakristei. Zum Teil in die Westwand eingefügt, erhebt sich ein Turm. Im Westen ist eine Terrasse vorgelagert, zu der eine Treppe hinaufführt.
Im Untergeschoss des Chors ist eine Kapelle eingerichtet, von der aus man über eine Wendeltreppe durch einen in den Fels gehauenen Gang in das Langhaus gelangt.
Der 1630/32 entstandene Hochaltar zeigt eine Ansicht der Wallfahrtskirche mit der Silhouette Bambergs im Hintergrund. Die Kanzel stammt aus dem Bamberger Dom, aus dem sie im Rahmen der Purifizierung im 19. Jahrhundert entfernt wurde (entnommen aus www.wikipedia.org).
Einkehren:
Auf der Giechburg: Gasthof Schloß Giechburg
Auf dem Gügel: Gasthof Gügel
Further information at
http://www.schesslitz.com/de/giechburg.htmGalerija izletov
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Super Tour - auch im Winter
Es ist eine herrliche Tour. Die Aussicht und Landschaft ist super und die Länge genau richtig. Der erste Anstieg von Peulendorf Richtung Lohndorf im Wald war ziemlich zugewuchert. Im Schnee und ohne Wanderzeichen wäre ich ohne GPS-Track hilflos gewesen.
Ich hab ca. 45 min länger benötigt als angegeben, was teils am Schnee lag.
Herzlichen Dank an mmehle für die Tour!
PS: Die Spätzle auf der Giechburg sind sehr lecker...