Mayrhofen – Hochsteg – Ginzling – Schwemmalm – Schlegeisspeicher – Zamser Grund – Pfitscherjoch – Stein – St. Jakob – Fussendrass – Sterzing – Ratschings – Jaufental
Erholt vom ersten Alpencrosstag starten wir um 9:15 Uhr in die erste größere Prüfung, das Pfitscher Joch. Was sich gestern schon mit dem Schauer kurz vor Mayrhofen andeutet, sollte sich heute fortsetzen. So ging es stets auf Asphalt bei bedecktem Himmel und Nieselregen am Zemmbach entlang, über Ginzling und die Schwemmalm in Richtung Schlegeisspeicher. Einige Tunnel müssen durchfahren werden. Davon einer nach der Maustelle mit einer Ampel, die im 15 Minuten Takt jeweils eine Fahrtrichtung freigibt und uns zu einem längeren Stopp nötigt. Zwischen Mautstelle und Tunnel sind einige Serpentinen zu befahren. Nach dem Tunnel geht es wie schon die ganze Stecke ab Mayrhofen mit durchschnittlich 5% Steigung gemächlichen den Berg hinauf. Kurz vor dem Schlegeisspeicher wird es auf 4 Serpentinen, die sich unterhalb der Staunmauer entlang schlängeln, noch einmal ein wenig steiler (Ø 10%). Völlig durchnässt beschlossen wir erst einmal für das Mittagessen und das Trocknen bzw. Wechseln unserer Kleidung im Bergrestaurant Schlegeis einzukehren.
Frisch gestärkt und mäßig getrocknet ging es am Stausee vorbei zum Zamser Grund, dem Einstiege in den Trail zum Pfitscher Joch. Der nun folgende rund 5 km lange Aufstieg zum Pfitscher Joch war jedoch nur teilweise gut fahrbar und zwang uns hin und wieder das Bike zu schieben. Die Strecke von letzen 850 m und 150 Höhenmeter ging es dann eh über grobem Geröll kletternd zum Joch hinauf. Das Pfitscher Joch war verhangen und ein kalter Wind blies und ließ uns in unserer durchnässten Kleidung vor Kälte zittern. Wir beschlossen diesen ungemütlichen Ort umgehend zu mit Ziel Pfitscher Joch Haus zu verlassen. Dieses war aber schon von anderen Bikern überfüllt, welche ob der widrigen Wetterbedingungen dort Zuflucht und Wärme gesucht hatten. Da es an dieser exponierten Stelle noch mehr zog als am Joch setzen wir unsere Tour umgehend in Richtung Sterzing fort.
Auf der Südseite des Pfitscher Jochs angekommen, wandelte sich das Wetter zu unserer Überraschung gänzlich. Anstatt regnerisch und bedeckt, war es trocken und da auch die Sonne schien, umgehend etliche Grad wärmer. Die verbleibenden 31 km bis nach Sterzing radelten wir zuerst auf Schotterpiste und schließlich auf Asphalt stetig bergab ins Tal. In St. Jakob kehrten wir für eine kurze Rast in einem Gasthaus ein, um uns anhand heißer Schokolade zumindest innerlich zu wärmen.
In Sterzing angekommen mussten wir erst einmal den Weg zu unserem Hotel suchen, da dieser natürlich nicht im Roadbook aus dem Traumtouren Transalp Planer verzeichne war. Anhand des von uns mitgeführten Kartenmaterials war schnell klar, das der Einstiege ins Jaufental in Ratschings von der Jaufenpass Straße abzweigt. Vom großen Kreisverkehr im Süden von Sterzing ging es rechts in Richtung Ratschings und dort angekommen noch einmal die letzten 3,8 Kilometern und 200 Höhenmeter bergauf zum Jaufentaler Hof in Mittertal, unserem zweiten Etappenziel. Dort kamen wir um 18:52 Uhr und nach etwas mehr als 9 ½ Stunden, 70 Kilometern und 2.037 Höhenmetern an.
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Siehe Transalp 2002 - Etappe 1: Bad Aibling - Mayrhofen
Transalp 2002 - Etappe 1: Bad Aibling - Mayrhofen
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