Bei Pressath fehlen wieder Schilder, oder wir sehen sie einfach nicht, und hangeln uns nach der groben Tourbeschreibung weiter. Letztendlich scheint es irgendwie zu passen, denn wir kommen zumindest durch die angegebenen Ortschaften. Parallel zur B470 halten wir uns Richtung Westen, kreuzen das Flüsschen Creußen und sind nun auf dem gleichnamigen Radweg unterwegs.
In Eschenbach bekommen wir an einer Tankstelle kostenlos einige Radkarten der Region - damit wir uns nicht wieder verirren ;-) und den Tipp, das Eiscafé im Ortskern zu besuchen. Die süße Erfrischung muss aber erarbeitet werden, denn die Straße durch den Ortskern führt steil bergauf - zur Freude Vronis ;-). Aber das gute Eis entschädigt für die nur kurze "Strapaze". Nach der Stärkung verärgere ich das Mädel, weil ich weiter den Ort hinauf fahre, anstatt wieder bergab zurück, um wieder auf den Radweg zu kommen. Dafür gibt es eine lange Abfahrt, die am kleinen Rußweiher endet, wir sind nun wieder auf der Strecke. Kurz darauf fahren wir durch dichten Wald. Beiderseits des Weges liegen zahlreiche Seen und Teiche. An einer Stelle des großen Rußweihers gibt es eine Art großen Hochsitz, von dem aus man die zahlreichen Wasservögel beobachten kann. Wild durcheinander schreiend fliegen hunderte verschiedener Vögel über dem Wasser an einer unzugänglichen Stelle des Ufers. Jetzt bräuchte man ein anständiges Teleobjektiv, um die Möwen, Enten, Kraniche und was sonst noch alles herum schreit und fliegt besser beobachten zu können.
Einige Kilometer noch fahren wir weiter durch den schönen Wald. Wenn man anhält, hört man die Insekten brummen und summen und den Gesang zahlreicher Vögel. Letzteres hört man natürlich auch während der Fahrt. Ein Schild führt uns auf einen Waldparkplatz, aber von da aus nicht mehr weg, Sackgasse? Mehrmals fahren wir hin und her, doch wir finden keinen Hinweis auf unseren Radweg. Auf einem sehr schlechten Waldweg erreichen wir die Straße zurück zum kleinen Rußweiher. Wir bleiben bis Eschenbach auf dem Teerband und steigen dann wieder in die Route Richtung Grafenwöhr ein. In der Garnisonsstadt erreichen wir wieder die Creußen und begleiten den Wasserlauf bis zur Mündung in die Haidenaab bei Hammergmünd. Hier treffen wir wieder auf unseren Hinweg und sehen auch gleich, an welcher Stelle wir zu Beginn der Tour falsch gefahren sind. Da scheint tatsächlich ein Schild zu fehlen, das uns die richtige Richtung zeigen sollte. Was soll's, wir hatten trotzdem eine schöne Tour. Die letzten 10-12 Kilometer bis zu unserem Ausgangspunkt in Mantel radeln wir auf einer Backe ab und freuen uns schon auf die abendliche Brotzeit.
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