Schon oft bin ich mit Jugendfreizeiten (und einmal schon mit dem Fahrrad den Ruhrtalweg entlang) im Sauerland gewesen. Jetzt wollte ich als Frühlingstour diese Distanz mit eigener Muskelkraft bewältigen. Von Wettringen bis Meschede sind es (so wie ich gefahren bin) 162 km. Also braucht man eine Übernachtung. Ich habe sie in einem kleinen Ort 4 km vor Werl gewählt: Hilbeck. HIer gibt es die Lindenschänke, in der man sehr preiswert übernachten und noch besser speisen kann. Sie liegt an der Hauptstraße (B 63) von Hamm nach Werl. Mit geschlossenem Fenster kann man sogar relativ ruhig schlafen. Übrigens war Hilbeck zu Germanenzeiten einmal eine Thingstätte, auf der dann eine Kirche gebaut wurde. Heute noch liegt sie an exponierter Stelle. (Bei "Hilbeck" vermute ich einen "heiligen Bach"). Über Laer, Havixbeck, Bösensell, Davensberg, Ascheberg, Herbern und Hamm gelangt man dorthin. Das riesige Kohlekraftwerk in Bockum Hövel liegt vor der Lippe und mitten im Weg. Man muss drum herum fahren, um nach Pelkum zu kommen. Meistens sind bei den Kreis- und Landesstraßen auch Radwege nebenan. Aber nicht immer. Und ganz flach ist es auch nicht. Rauf und runter geht es um Hamm, bis man schließlich bei Wickede die Ruhr erreicht. Hier melden sich alte Erinnerungen. Im vergangenene Jahr bin ich sie von Brilon herunter bis Duisburg gefahren. Jetzt von dieser Stelle bergauf: vorbei an Neheim Hüsten und Arnsberg, Uentrop und Freienohl bis Meschede. Diese Passage ist entlang der Hauptstraße immer noch so öde wie im vorherigen Jahr, auch anders herum. Aber schließlich entschädigt Meschede mit der über der Stadt thronenden Benediktinerabtei Königsmünster, der Kloster- und Stadtkirche St. Walburga und einem guten Kaffee in der Fußgängerzone für alles. Zurück nach Wettringen geht es mit dem Zug über Dortmund und Münster. Gute Anschlüsse und ein kleiner Weg wieder mit dem Fahrrad von Burgsteinfurt in die Heimatstadt.