Den letzten Teil meines Urlaubs im August wollte ich dazu ausnutzen, um die südlichste Region Deutschlands zu erkunden. Los ging es am Badischen Bahnhof in Basel. Dann immer am Hochrhein entlan. Die schweizer Seite bietet keinen schönen Uferweg. Man wird zumeist die Verkehrsstraße geleitet, anfangs sogar durch die Chemiefabriken am Baseler Rheinufer. Bei Bad Säckingen habe ich deshalb die Rheinseite gewechselt. Hier führt ein sehr schöner Radweg jenseits der Autoströme. Auch am Bodensee bis Lindau geht es zumeist separat von der Straße durch herrliche Natur, allerdings zu dieser Zeit hoffnungslos von Touristen überlaufen. Deshalb habe ich diese Region schnell wieder verlassen und bin ab Lindau in das wunderschöne Allgäu abgebogen. Anfangs sehr starke Steigungen bis auf 930 Meter. Bei Kempten steiler Abstieg ins Illertal, um danach wieder auf die Höhe zu steigen. Mit Zelt und Campingausrüstung auf dem Gepäckträger schon eine Herausforderung. Bei diesem Teil der Tour habe ich mich nicht mehr an vorgespurte Radwege gehalten, sondern bin nach Navi gefahren. Eine Extraschleife um den Ammersee ist auch dabei mit einem Besuch des berühmten Klosters Andechs bei Herrsching. Das Bier und die Haxn sind gut, aber auch hier viel Touristen. Vom Ammersee bis Müncen ging es dann ganz auf verschlungenen Waldwegen. Manchmal recht rumpelig und für Rennräder nichts. Aber man kommt durch. Nur nicht aufgeben. Der Wald ist einsam und herrlich. Auch zum Baden gibt es immer wieder Möglichkeiten unterwegs. Und immer das herrliche Alpenpanorama im Süden. In sechs Tagen reine Fahrzeit ist die Tour gut zu schaffen.