Nachdem wir mit dem Bus in Sion angekommen sind, drehen wir erstmal eine Runde ohne GPS über den Bauernmarkt, der hier jeden Freitag stattfindet. Dort gibt es allerlei einheimische Spezialitäten zum Probieren und Kaufen und natürlich auch das ein oder andere Souvenir.

Wenn der Rucksack dann aus allen Nähten platzt und wir den nötigen Ballast auf dem Rücken haben, machen wir uns auf den Weg durch die Weinberge. Unterwegs haben wir sehr schöne Ausblicke auf Sion mit seiner Burg und der dazu gehörenden "Basilique Notre Dame de Valére", auf das Rhonetal und die drumherum liegenden Berge. Der Weg führt teilweise entlang der "Bisse de Clavoz", einer offenen Wasserleitung, die für die Bewässerung der Weinberge sorgt. Man kann das kühle frische Nass aber auch zur Erfrischung müder Waden zweckentfremden.

Nachdem wir ein altes Wasserkraftwerk passiert haben, erreichen wir ein Tal, durch das die "La Liène fließt, die dem Stausee "Lac de Tseuzier" entspringt und das Wasser des Gletschers "Glacier de la Plaine Morte" mit sich führt.

Wer unter Platzangst leidet, sollte hier vielleicht kehrt machen und den gleichen Weg zurück genießen. Allen anderen wird die Passage durch den engen Tunnel bestimmt sogar Spaß machen. Es gibt sogar Licht, wenn man den Schalter findet ;-) .

Nachdem man die "La Liène" überquert hat, sind es nur noch gute 350Hm stetig bergan bis nach Icogne, von wo aus wir mit dem Linienbus wieder Richtung Auto oder Unterkunft gelangen.

Eines noch. Da es sich um einen Weg handelt, der des öfteren auch von Bikern genutzt wird kann es sein, daß man sich ab und an begegnet. Aufgrund der Tatsache, daß der eine sowie der andere diese schöne Landschaft auf seine Art und Weise genießt, quasi Interressengemeinschaft besteht, sollte eine Begegnung nicht zu Komplikationen führen. Der eine macht Platz, der andere gibt acht - so wird's gemacht!